Dacia-Chef verspricht: Billig-E-Auto aus Europa kommt

Dacia-Chef Denis Le Vot im Interview
Billig-E-Auto aus Europa kommt

Denis Le Vot
Foto: Dacia
Sie sind zum CEO des Jahres gekürt worden, der Fahrzeugabsatz steigt, die Restwerte von Dacia-Modellen zählen zu den höchsten der Branche. Haben Sie noch Herausforderungen?

Oh ja, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Aktuell schließen wir ein Kapitel ab. Vor vier Jahren haben wir mit der Studie zum Bigster gezeigt, wo wir hinwollen, jetzt kommt das Auto auf die Straßen und wir hoffen, dass er ein Erfolg wird. Im November verkünden wir dann unseren nächsten Plan, in dessen Zentrum bezahlbare Elektromobilität steht. Da sprechen wir über einen Zeitraum von jetzt bis 2030. Das Einzige, was wir dazu heute schon sagen können, ist, dass wir ein E-Fahrzeug für rund 18.000 Euro in Europa bauen werden. Doch das wird bei Weitem nicht alles sein. Allerdings kann ich noch nicht mehr verraten.

Nun ist Dacia nicht einzige Hersteller, der aktuell etwas zum Thema "bezahlbare E-Mobilität für alle" verkündet. Doch, wenn wir uns beispielsweise den Spring ansehen, dann ist das ein Fahrzeug mit einem sehr eingeschränkten Nutzwert, der rund 5.000 Euro teurer als der billigste Sandero ist. Der wiederum kann aber so ziemlich alles im Gegensatz zum Spring. Und der ist somit dann wieder ganz schön teuer, oder?

Oh, das ist aber sehr philosophisch. Wann also kommt ein E-Auto, das so viel kostet, wie ein Verbrenner und genauso autonom ist? Das ist schwierig zu beantworten. Man muss aber in Betracht ziehen, dass unsere Spring-Kunden durchschnittlich nur 37 Kilometer am Tag fahren. Sie brauchen also pro Woche nur etwa die halbe Akkukapazität. Aber ja, ich gebe Ihnen Recht: Wenn Sie das Auto mit den geringsten Kosten pro Kilometer suchen, dann ist das klar der Sandero. Der ist auch unser Bestseller.