Während die meisten Hersteller im Hinblick auf den Elektroauto-Markt in Deutschland nur durchwachsene Laune haben, sind die weißblauen aus München recht zufrieden. Doch nicht nur dort: BMW konnte konzernweit den Absatz elektrischer Autos im vergangenen Jahr 2024 um beachtliche 13,5 Prozent auf dem Weltmarkt steigern. Und das trotz der rückläufigen Zahlen, mit denen BMW wie nahezu alle ausländischen Hersteller auf dem besonders wichtigen chinesischen Markt konfrontiert ist.
Alle Konzernmarken legen zu
Der Erfolg der BMW Group bei den Elektroauto-Absatzzahlen weltweit ist dabei nicht nur der Kernmarke BMW mit 368.523 BEV-Fahrzeugen (+11,6%) zuzuordnen, denn Mini legte bei den Elektrikern ebenfalls starke Zahlen vor: 56.181 (+24,3%) vollelektrische Fahrzeuge konnte Mini 2024 absetzen. Nicht zu vergessen Rolls-Royce mit einer spektakulären Steigerung um 480 Prozent, wobei hier die absoluten Zahlen mit 1.890 weltweit ausgelieferten BEV markentypisch eher handverlesen sind.
Selbst in Deutschland, wo die Elektro-Absätze im vergangenen Jahr um über 27 Prozent einbrachen, hat BMW Grund zum Feiern: Die Marke legte um über vier Prozent zu, während bei Mercedes und Audi die Bremslichter hell leuchteten. Der Erfolg hat allerdings auch einen Namen: BMW i5. Der Ende 2023 gestartete elektrische Business-BMW konnte 2024 eine hübsche Erfolgsstory feiern, ohne dieses Modell wäre BMW in Deutschland bei den BEV ebenfalls in die roten Zahlen gefahren.
Sehr viel besser wäre es zweifellos ohne ein ganz spezifisches Problem gelaufen. Eine ursprünglich noch überschaubar wirkende Rückrufaktion wegen möglicherweise fehlerhafter Bauteile des Bremssystems weitete sich zu einem gewaltigen Problem mit Auslieferungssperren aus, weshalb die Absatzprognose im zweiten Halbjahr deutlich nach unten korrigiert wurde.
Für 2025 Wachstum bei E-Autos
Für das anstehende Jahr 2025 hat man bei BMW ein gutes Gefühl. "Wir sind zuversichtlich, auch im Jahr 2025 unser BEV-Absatzwachstum mit unserem starken, erweiterten Produktportfolio fortzusetzen", sagt Jochen Goller, Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb.
Dieses Absatzwachstum müssen dann allerdings die bekannten Modelle wuppen. Denn der Hoffnungsträger "Neue Klasse" debütiert erst Ende des Jahres mit der nächsten Generation des iX3.