Modellbezeichnung XM: Citroën und BMW einigen sich

BMW und Citroën einigen sich
:
Gentlemen's Agreement zum XM

Citroen XM BMW XM Modellbezeichnung Collage © Hersteller / Patrick Lang 12 Bilder

BMW und Citroën haben sich in zur Modellbezeichnung XM geeinigt. Die Münchener dürfen das Kürzel für einen Supersport-SUV verwenden.

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Am 18. November hat BMW via Instagram ein Concept-Car namens XM Concept angekündigt. Dabei handelt es sich um ein eigenes SUV-Modell der sportlichen Submarke M, ohne zivile Entsprechung im BMW-Portfolio.

10/2022, BMW XM © BMW
BMW XM (2023) Power-SUV im ersten Check

Jetzt wollen wir uns gar nicht an der überdimensionalen Niere abarbeiten oder an der Frage, ob die Welt ein weiteres Supersport-SUV gebraucht hat. Wir haben uns vielmehr gefragt, was Citroën eigentlich zu diesem Vorhaben sagt. Nicht, weil die Münchener sich stets den Segen aus Frankreich erbitten, sondern weil die Modellbezeichnung "XM" bei Citroën von 1989 bis 2000 ein Modell der oberen Mittelklasse geziert hat.

© ams

Zwischen 1989 und 2000 war der XM ein Fahrzeug aus der gehobenen Mittelklasse bei Citroën.

Keine Verwirrung befürchtet

Auf Anfrage von auto motor und sport teilte uns die Stellantis-Marke mit, dass es einen vertrauensvollen Austausch mit BMW gegeben habe, im Zuge dessen ein Gentlemen's Agreement geschlossen wurde. Die Franzosen planen nämlich ihrerseits ein Modell mit der Kombination aus dem Buchstaben "X" und einer Zahl zu versehen – den C5 X. Und wenn es um Xe und Ziffern geht, hat wiederum BMW ein Wörtchen mitzureden. "Dieser Name (XM) ist für jede Marke sinnvoll, ohne Verwirrung zu stiften, denn das Citroën-Modell und das BMW-Konzept sind in ihren Ausdrucksmöglichkeiten nicht vergleichbar. Der Citroën XM wird immer ein ikonisches Auto bleiben, das 1990 zum Auto des Jahres gewählt wurde und auch heute noch in den Köpfen der Öffentlichkeit sehr präsent ist", erklärt uns ein Sprecher.

© BMW 46 Bilder

BMW äußerte sich wesentlich nüchterner zu dem Sachverhalt. "Citroën hat zugestimmt, dass wir den Markennamen XM verwenden dürfen", heißt es aus München. Mehr nicht. Aber gut, Hauptsache es gibt keine Streitereien. Schließlich kennen wir da auch ganz andere Vorfälle. So hatte Ford beispielsweise Ferrari verklagt, weil die ihr Formel-1-Auto F150 getauft hatten. Eine Verwechslung mit dem Pick-up-Bestseller der Amerikaner dürfte zwar ziemlich unwahrscheinlich sein, aber die beiden Hersteller haben mit Blick auf die 1960er-Jahre ja ohnehin ein historisch gespanntes Verhältnis. Insofern: Glückwunsch an BMW und Citroën zur friedlichen Einigung. Es geht eben auch anders.

Fazit

Citroën und BMW haben sich auf die Nutzung der Modellbezeichnung XM geeinigt. Die Münchener wollen ein supersportliches SUV mit diesem Titel bringen, dafür darf Citroën bei einem eigenen Modell den Buchstaben X mit einer Ziffer kombinieren. Es muss ja nicht immer gleich Streit herrschen.

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