Anfang 2020 filmte ein rumänischer Grafiker einen vor ihm fahrenden Mercedes Sprinter, dessen Hecktüren offenstanden: Im Inneren des Transporters lag ein BMW 3er auf der Seite. Das Bild war echt und erregte viel Aufmerksamkeit. Jetzt ist wieder ein verrücktes Transport-"Foto" aufgetaucht: In einem Lkw steht ein Transporter, der wiederum einen Pkw geladen hat. Das Bild geistert als sogenanntes Meme durchs Internet, das heißt, viele Internetnutzer verbreiten es weiter, da es mit seinem skurrilen Inhalt Aufmerksamkeit erzeugt.

Zu dem Bild wissen wir nichts. Der Umzugs-Lkw scheint aus Deutschland zu stammen, das legt zumindest die Werbung auf seiner sichtbaren Seitenwand nahe. Das Nummernschild ist unkenntlich gemacht. Das wirklich ein mit einem Kleinwagen beladener Sprinter über die Laderampe in den Lkw gefahren ist, halten wir für unwahrscheinlich. Wenn Sie mehr zu diesem Bild wissen, schreiben Sie uns gerne. Die jetzt folgende Geschichte ist allerdings kaum zu glauben – aber wahr.
BMW 3er auf der Seite liegend in rumänischem Transporter
Eine viel befahrene Straße im Nordosten von Rumänien gelegenen Rădăuți: Facebook-User Ruben Costea traut seinen Augen kaum, als er am helllichten Tag einen ganz besonderen Mercedes Sprinter vor sich sieht. Der Transporter ist mit offenen Hecktüren unterwegs, weil seine Ladung die Ladefläche überragt. Heraus schaut das Heck eines BMW 3ers. Und da die deutsche Limousine für die Ladefläche des deutschen Transporters zu breit ist, hat ihn der Transporterfahrer irgendwie auf der Seite liegend in den Laderaum gestopft.

Viele User entsetzt
In der kurzen Videosequenz liegt der 3er ruhig im Ladeabteil des Mercedes – die Kopflastigkeit durch den vorn untergebrachten Motor dürfte in diesem Fall helfen, dass der BMW nicht nach hinten herauskippt. Trotzdem ist die Aufregung in den sozialen Netzwerken groß. Viele User bemängeln das Sicherheitsbewusstsein des Transporterfahrers und befürchten, dass dieser mit seiner ungewöhnlichen Fuhre andere Verkehrsteilnehmer gefährde.

Vorschriften in Deutschland
In Deutschland gilt, dass die Ladung nicht mehr als 1,5 Meter nach hinten überstehen darf. Wenn die Wegstrecke unter 100 Kilometer lang ist, darf der Überstand sogar drei Meter betragen. Sollte die Ladung mehr als einen Meter über die Rückstrahler nach hinten hinausragen, ist eine spezielle Kennzeichnung mit einer 30-mal-30-Zentimeter-Fahne, einem hellroten Schild oder einem roten zylindrischen Körper vorgeschrieben. Außerdem darf die überstehende Ladung nicht die Rückleuchten des Transportfahrzeugs verdecken. Das Einhalten des maximalen Gesamtmasse von Transporter und Ladung und das Sichern der Ladung sind ebenfalls wichtig.

Keine Überladung nach Länge und Gewicht
Ein aktueller Mercedes Sprinter kann, je nach Ausführung, bis zu 2.990 Kilogramm zuladen, die längste Ladefläche ist 4,4 Meter lang. Eine BMW 3er Limousine wiegt leer 1.425 Kilogramm und ist 4,6 Meter lang – macht nicht kennzeichnungspflichtige 20 Zentimeter Überstand. Hat der Transporterfahrer also den 3er auch noch gegen Verrutschen und Herausrutschen gesichert, wäre er im besten Fall selbst nach deutschem Recht verkehrssicher unterwegs – fast: Die Türen seines Vans müsste er gegen Auf- und Zuklappen arretieren.