24h Blitzermarathon: Erhöhte Geschwindigkeitskontrollen Tag und Nacht

Intensive Kontrollen
Was ist der 24h-Blitzermarathon?

Am Mittwoch stellen die Beamten nicht nur vermehrt Geschwindigkeitskontrollen auf, sondern blitzen tatsächlich schon in den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht. Die 24-Stunden-Aktion ist Teil des sogenannten Blitzermarathons (7. April bis 13. April 2025). Dieser wird vom europäischen Polizei-Netzwerk ROADPOL (European Roads Policing Network) organisiert und heißt deshalb offiziell und international auch "Roadpol Operation Speed" beziehungsweise "Speed-Marathon" oder "Speedweek". Die Aktion zielt darauf ab, das Bewusstsein für Geschwindigkeit im Straßenverkehr zu schärfen und Temposünder zu erwischen.

In vielen deutschen Bundesländern, wie in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen, wird der 24h-Blitzermarathon intensiv durchgeführt. In anderen Regionen, wie Niedersachsen oder Sachsen, werden die Fahrer über die gesamte Woche hinweg kontrolliert, ohne einen speziellen Schwerpunkt am 9. April zu setzen. Ein wichtiger Punkt: Besonders in ländlichen Gegenden und auf Außerortsstrecken sind hohe Geschwindigkeiten keine Seltenheit. Doch die Gefahr, bei einem Verstoß erwischt zu werden, steigt mit der intensiven Überwachung während der Speedweek erheblich.

Im April und im August intensivere Kontrollen

Vorgesehen sind die Aktionswochen vom 7. bis 13. April sowie vom 4. bis 10. August. Im Gegensatz zur Frühjahrsaktion gibt es im August keinen speziellen Blitzer-Tag. Die Kontrollen sind bei der anstehenden Aktion mit relativ gleichförmiger Intensität über die gesamte Woche verteilt, meldet der ADAC.

An der Frühjahrsaktion des Blitzermarathons 2025 nehmen 14 von 16 Bundesländern teil – nicht dabei sind das Saarland sowie Berlin. Die Beteiligung an der Herbst-Aktion fällt meist geringer aus. Bayern war beispielsweise im August 2024 nicht dabei, im Frühjahr jedoch schon. Einige Bundesländer nehmen nur in geringem Ausmaß oder gar nicht teil. Die Gründe: Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit.

Kontrollstellen teilweise bekannt

Einige Bundesländer wie etwa Hessen geben die Standorte der Verkehrskontrollen und Radarfallen kurz vor dem Blitzermarathon bekannt. Weitere unangekündigte Blitzer sind aber nicht ausgeschlossen. Die meisten Bundesländer (u.a. Hamburg) informieren jedoch nicht vorab.

In Baden-Württemberg soll in folgenden Städten geblitzt werden: Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg im Breisgau, Heidelberg und Heilbronn.

Bayern: Etliche Messstellen in Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, München, Nürnberg, Regensburg, Würzburg sowie anderen Orten.

Hessen: Kontrollen gibt es u. a. in Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Hanau, Kassel, Marburg, Offenbach und Wiesbaden. Schwerpunkt ist der 9. April in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr.

Rheinland-Pfalz: Im Gegensatz zu früheren Jahren hat diesmal nur das Polizeipräsidium Mainz Standorte genannt, an denen Radarfallen stehen werden: in Ober-Hilbersheim und auf der Rheinhessenstraße nach Mainz. Die anderen Polizeipräsidien wollen die genauen Standorte der Blitzer nicht nennen. Bekannt ist allerdings, dass folgende Städte betroffen sind: Frankenthal, Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße, Worms, Trier und Neuwied.

In Brandenburg konzentrieren sich die Kontrollen laut Auskunft der Polizei vor allem auf Alleenstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften.

Thüringen: Betroffen sind fast alle Landkreise, vor allem am 9. April.

Wer zu schnell fährt, muss mit Konsequenzen rechnen

Die Bußgelder bei einem Blitzer-Verstoß sind abhängig von der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit. Wer mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 km/h zu schnell auf der Autobahn oder einer Außerortsstraße unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von mindestens 80 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei höherem Überschreiten der Geschwindigkeit steigen sowohl die Bußgelder als auch die Anzahl der Punkte, die dem Fahrer gutgeschrieben werden.

Die Fahrer müssen sich bewusst sein, dass der Blitzermarathon nicht nur eine einmalige Kontrolle darstellt, sondern Teil eines langfristigen Programms zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist. Jeder Verstoß wird dokumentiert und bestraft, und bei wiederholtem Fehlverhalten drohen auch Fahrverbote.