Autonomes Fahren: Mehr Vertrauen in Autobauer als in Technologiebranche

Autonomes Fahren
Mehr Vertrauen in Autobauer als in Technologiebranche

Vernetztes Auto Bosch CES 2016
Foto: Bosch

Eine Verbraucherstudie von Inrix ergab, dass Verbraucher traditionellen Automobilherstellern wesentlich mehr vertrauen als Technologieunternehmen. Generell ist das Vertrauen jedoch noch sehr gering: 45 Prozent der deutschen Autofahrer erklärten, dass sie in Bezug auf den Umgang mit ihren Fahrzeugdaten niemandem vertrauen. Von den anderen 55 Prozent sprachen zwei Drittel den Automobilherstellern ihr Vertrauen aus.

Dieses Ergebnis unterscheidet sich deutlich von den anderen Ländern, in den USA beispielsweise vertrauen mehr als 50 Prozent beim Datenschutz vor allem Technologieunternehmen. Die Befragten sehen noch ein starkes Informationsdefizit in Bezug auf die Vorteile vernetzter Fahrzeuge. Fast 60 Prozent der Deutschen wissen noch nicht, was ein vernetztes Fahrzeug genau ist und finden, dass die Hersteller die Technologie besser erklären könnten.

Daten schlagen Motorleistung

Für die Verbraucher ist die im Fahrzeug integrierte Technologie im Vergleich zur Fahrzeugleistung (56 Prozent) und zum Markenimage (63 Prozent) ein wesentlich wichtigerer Einflussfaktor bei der Kaufentscheidung. Sicherheitsfunktionen wie Tot-Winkel-Warner, Nachtsichtassistenten und Kollisionswarnsysteme zählen zu den meistgefragten Ausstattungsmerkmalen, hier ist die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher am höchsten. Stark gewünscht werden aber gerade von deutschen Kunden auch die Ortung gestohlener Fahrzeuge und Echtzeit-Parkinformationen.

Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist der Ansicht, dass fahrerlose Fahrzeuge innerhalb von zehn Jahren allgemein verfügbar sein werden. Sie erwarten, dass autonome Fahrzeuge genauso sicher oder sicherer als heutige Autos sein werden. Wiederum nur ein Drittel aller deutschen Studienteilnehmer ist überzeugt, dass autonome Fahrzeuge definitiv sicherer als heutige Autos sein werden.

Für die Studie befragte Inrix mehr als 5.000 Autofahrer in fünf Ländern zu ihrer Einstellung gegenüber vernetzten und autonomen Fahrzeugen