Audi hat Außendienstlern den Dienstwagen gestrichen

Vertrieb ohne Flotte
Keine Dienstwagen mehr für Audi-Außendienstler

Der Begriff Außendienst beschreibt es eigentlich ganz deutlich: Mitarbeiter verrichten ihre Arbeit vor allem außerhalb des Unternehmens. Und für die Fahrt zu den weit im Zuständigkeitsgebiet verstreuten Kunden, stellt einem das Unternehmen in aller Regel einen persönlichen Dienstwagen zur Verfügung. Audi hingegen, verzichtet in Zukunft auf dieses Modell und streicht seinen Vertrieblern das Auto. Das berichtet die Automobilwoche.

Statt des eigenen A4 oder A6 vor der Haustür dürften sich die Audi-Mitarbeiter in Zukunft aus dem allgemeinen Fahrzeugpool des Autobauers bedienen, der den Kollegen aus vielen Bereichen zur Verfügung steht und sich auf verschiedene Parkhäuser in Ingolstadt verteilt. Der Kontakt zu Niederlassungen, Autohäusern und Vertrags-Händlern würde seit der Corona-Pandemie ohnehin hauptsächlich digital gehalten, heißt es im Unternehmen.

Auch für Händler ungewohnt

Als klassischer Vertriebler in einem Automobilunternehmen unterhält man idealerweise persönliche Kontakte zu seinen Kollegen und Kunden, bespricht Verträge, Probleme und Konditionen. Dass dieser Kontakt durch die neue Dienstwagenregel nun leide, bedauern laut Automobilwoche auch die Händler. "Der Erfolg der Marke hat in der Vergangenheit auch auf dem Vertrauensverhältnis zwischen Außendienst und Händlern beruht, das durch den intensiven persönlichen Kontakt entstanden ist," wird ein Händler zitiert.

Auf Nachfrage von auto-motor-und-sport.de bei Audi betonte eine Sprecherin, dass sich der Arbeitsalltag im Vertrieb durch die Digitalisierung und die Pandemie stark verändert hätte. Die neue Mobilitätslösung für den Außendienst sei daraufhin angepasst worden und schon vor einer Weile mit den Mitarbeitern und der Personalabteilung besprochen worden. In großen Unternehmen sei das ein ganz normaler Vorgang, wenn bestimmte Prozesse hinterfragt und verändert würden.