Alle Seat-Modelle mit Euro 6d-Temp in der Übersicht

Alle Seat-Modelle mit Euro 6d-Temp
Leon X-Perience und diverse Diesel neu dabei

Seat Tarraco 2019
Foto: Seat

In Sachen Euro 6d-Temp herrscht im Volkswagen-Konzern ein Ungleichgewicht – zumindest bis Jahresende 2018. Während bei der Stammmarke VW und bei der Premium-Tochter Audi seinerzeit die Umstellung in flottem Tempo voranschritt, ging es bei den zum Imperium gehörenden Importmarken dabei eher gemächlich zu. Beispiel Seat: Die Spanier hatten ihr Euro-6d-Temp-Portfolio bis Jahresende nur sehr punktuell aufgestockt. Das Frühjahr brachte nun aber einen ganzen Schwung an sauberen Modellen.

Der Tarraco streckt die Diesel-Palette

Keine Probleme, ein Auto der sauberen Abgasnorm zu finden, hat, wer sich für einen Kleinwagen interessiert. Mii und Ibiza kommen zugute, dass der Einliter-Dreizylinder-Benziner – egal ob als Sauger oder Turbo – als einer der ersten Motoren auf Euro 6d-Temp umgestellt wurde. Davon profitieren auch der Leon sowie die kleineren SUVs Arona und Ateca. Nach und nach ergänzen aber auch einzelne Varianten der 1.5- und 2.0-TSI-Benziner mit Leistungswerten von 96 bis 140 kW das Angebot.

Diesel-Interessenten müssen genau schauen, um in der Seat-Palette Euro-6d-Temp-Autos zu finden. Hier hilft der neue Tarraco, der als 2.0 TDI mit 110 und 140 kW nach der Abgasnorm zertifiziert ist. Aber auch beim Leon und Alhambra wuchs zu Jahresbeginn das Angebot. Erdgas-Fahrer können ruhigen Gewissens zugreifen. Sowohl Mii als auch Ibiza, Arona und Leon TGI erfüllen Euro 6d-Temp. Sportliche Fahrernaturen dürften sich freuen, dass auch die Cupra-Modelle nach Euro 6d-Temp zertifiziert sind. Völlig neu in der Liste ist der Leon X-Perience, der als Benziner und Diesel mit Leistungswerten von 85 bis 140 kW nach der Abgasnorm eingestuft ist.

Euro 6d-Temp ab 1. September 2019 Pflicht

Andererseits hat Seat, genau wie die anderen Marken des VW-Konzerns, noch Zeit, sein Programm umzustellen. Euro 6d-Temp gilt erst ab 1. September 2019 für alle neu zugelassenen Autos verpflichtend; bis dahin trifft dies nur auf neue Typzulassungen der Hersteller zu. Die Besonderheit der Abgasnorm: Erstmals müssen Autos auf der Straße nachweisen, dass die die Emissionsgrenzwerte einhalten. Das ist besonders bei Stickoxiden – und hier in erster Linie bei Dieselautos – relevant. Bei Euro 6d-Temp gilt: Ein Selbstzünder darf auf der Straße maximal das 2,1-fache an NOx-Emissionen ausstoßen wie auf dem Prüfstand. Ab 1. Januar 2021 ist dann Euro 6d obligatorisch, mit einem Umrechnungsfaktor von 1,5.

Stichwort Diesel: Noch ist man zwar auch mit einem Selbstzünder, der nach einer der niedrigeren Euro-6-Normen zertifiziert ist, auf der sicheren Seite, was Fahrverbote angeht. Fragt sich nur, wie lange noch. Mit einem Euro-6d-Temp-Auto dürfte man lange vor Aussperrungen geschützt sein. Hinzu kommt: Je sauberer das Auto auf dem Papier ist, desto wertbeständiger ist es – und umso höherer Wiederverkaufspreise lassen sich erzielen.