Für einen Hersteller ist es selten von Vorteil, wenn nur wenige Autos verkauft werden – es sei denn, ein Sicherheitsrisiko erfordert eine Rückrufaktion. Dass so etwas teuer werden kann, zeigen bereits seit einiger Zeit Kia und Hyundai. Ein derartiges Millionen-Volumen hat Alfa Romeo nicht zu befürchten. Die Italiener rufen aktuell in den USA und demnächst auch in Europa die Modelle Giulia QV und Stelvio QV zurück. Wegen eines Fehlers in der Produktion bei Zulieferer Brembo könnten die hinteren Bremsscheiben Mikrorisse aufweisen und im schlimmsten Fall ohne Vorwarnung brechen.
Die Vorbereitung läuft
Um welches Volumen geht es nun also bei Alfa Romeo? In Nordamerika sind ganze acht Fahrzeuge betroffen, in Europa steigt die Zahl auf 34, davon drei in Deutschland – alle aus dem Baujahr 2020. Die beschädigten Scheiben könnten einen Bremsvorgang verlängern und dadurch zu Unfällen führen. In den USA soll der Rückruf im Januar starten. Auch hierzulande ist die Aktion unter der Nummer 6310 bereits in Vorbereitung, wie eine Alfa Romeo-Sprecherin gegenüber auto motor und sport bestätigte.

Den Austausch der betroffenen Bremsscheiben nimmt eine Fachwerkstatt für den Kunden kostenfrei vor. Circa eine Stunde soll die Reparatur dauern. Das Problem mit den Teilen hatte Brembo dem FCA-Konzern im Oktober mitgeteilt. Die drei deutschen Kunden dürfen also demnächst mit entsprechender Post rechnen.