Schlechte Zahlen für BMW-Tochter: Absatzeinbruch bei Mini – was steckt dahinter?

Schlechte Zahlen für BMW-Tochter
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Absatzeinbruch bei Mini – was steckt dahinter?

Mini Aceman John Cooper Works JCW Electric © Mini 24 Bilder

Die BMW-Marke Mini stürzte im Jahr 2024 tief ab. Einige Probleme sind hausgemacht. Wir beleuchten die Hintergründe.

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Bei Mini lief es zuletzt nicht rund. Die Konzernmarke von BMW verzeichnete 2024 weltweit einen kräftigen Rückgang bei den ausgelieferten Modellen, in Europa war der Absatzeinbruch teilweise noch drastischer. Für diese rückläufigen Zahlen gibt es keinen einzelnen verantwortlichen Faktor, sondern eine Vielzahl von Gründen.

Viele Gründe für den Absatzeinbruch

Einer davon mag die Einführung des Agenturmodells sein, wie es das Manager Magazin berichtet. Das Agenturmodell im Autohandel verwandelt Autohändler von eigenständigen Verkäufern zu Vermittlern zwischen Herstellern und Kunden. Dabei legt der Hersteller die Preise fest, während der Händler eine Provision für erfolgreiche Vermittlungen erhält. Laut Manager Magazin seien gerade in Ländern, in denen diese neue Vertriebsform eingeführt wurde, die Zahlen stark zurückgegangen, darunter Frankreich (-30,6 Prozent) und Italien (-34,4 Prozent).

Für Deutschland kann die Umstellung auf das Agenturmodell jedoch nicht als herausragende Ursache für den Absatzeinbruch verantwortlich sein, schließlich wurde es hier erst im Oktober 2024 flächendeckend eingeführt. Trotzdem sanken die Mini-Neuzulassungen in Deutschland um 29,1 Prozent. Über 13.000 Fahrzeuge weniger als im Jahr 2023 konnte Mini im vergangenen Jahr in Deutschland absetzen.

© BMW
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Weltweit sanken die Absatzzahlen von Mini nicht ganz so drastisch, aber dennoch bemerkenswert. 2024 lieferte die Marke insgesamt 244.915 Neufahrzeuge auf den globalen Märkten aus, ein Rückgang um 17,1 Prozent. Einziger Lichtblick: 56.181 Mini-Modelle wurden mit Elektroantrieb ausgeliefert; dies entspricht einem Zuwachs um 24,3 Prozent gegenüber 2023.

Elektro-Minis legen zu

Ein weiterer Faktor für den starken Rückgang bei Mini findet sich in dem konzernweiten Auslieferungsstopp wegen Problemen mit dem integrierten Bremssystem. Von diesem waren auch Mini-Modelle betroffen, die teils monatelang nicht an Kunden ausgeliefert werden durften.

Mini Countryman SE ALL4 1:54 Min.

Ein gewichtiger Grund, warum dieser Einbruch möglicherweise eher ein Aufbruch ist, besteht allerdings im Modellprogramm selbst. Denn 2024 hat Mini das komplette Angebot erneuert. Allen voran die neue Generation des meistverkauften Mini-Modells Countryman (siehe Bildergalerie), das jetzt in Deutschland produziert wird und erst im April 2024 in den Verkauf startete. Und das zunächst nur als Elektro-Version. Gut möglich also, dass Mini im laufenden Jahr 2025 wieder zu alter Stärke zurückfindet.

Fazit

Die Marke Mini verzeichnete 2024 einen deutlichen Absatzrückgang, wobei verschiedene Faktoren wie die Einführung des Agenturmodells, ein konzernweiter Auslieferungsstopp und die Erneuerung des Modellprogramms eine Rolle spielten. Trotz dieser Herausforderungen gibt es Anzeichen für eine potenzielle Erholung, insbesondere durch die weltweit steigende Nachfrage nach Elektroautos und die Einführung neuer Modelle wie dem in Deutschland produzierten Countryman.

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