Als Wheelsandmore einen Namen für sein neuestes Projektauto suchte, erschien "Apocalypticar" naheliegend. Doch dann kam eine Pandemie namens Covid-19 – und plötzlich erscheint die Modellbezeichnung unglücklich. Betrachtet man den Beinamen dieses modifizierten Audi R8 Spyders mal losgelöst vom Corona-Virus, ist er dagegen durchaus passend.
V10 mit doppelter Turboaufladung
Dafür genügt ein Blick auf die Daten des V10-Mittelmotors: Wheelsandmore entlockt dem Aggregat 1.050 PS und maximal 1.000 Newtonmeter. Dabei bleibt es natürlich nicht bei der Saugmotor-Konfiguration des Basisautos, das in seiner extremsten Ausprägung als R8 Performance "nur" 620 PS und höchstens 580 Newtonmeter bereitstellt. Der Tuner spendiert einen Satz asymmetrisch arbeitender Turbolader, die von speziell angefertigten Wasser- und Ladeluftkühlern unterstützt werden. Hinzu kommen neu programmierte Steuergeräte für Motor und Getriebe, das fortan mit einer Hochleistungs-Doppelkupplung von Promax arbeitet.

Lohn der Mühe sind Fahrleistungen, die sich vom serienmäßigen R8 so weit entfernen wie der FC Bayern von der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga. Von Null auf Hundert beschleunigt der getunte Spyder in 2,7 Sekunden – und damit eine halbe Sekunde schneller als das Original. Null auf 200 sind nach 6,3 Sekunden absolviert, für den Spurt von Null auf 300 braucht der Roadster 14,2 Sekunden. Im Maximalfall sind laut Wheelsandmore 357 km/h drin; im Serientrimm schafft der R8 Spyder Performance 329 Sachen.
Neues Fahrwerk, neue Räder
Für die Änderungen am Fahrwerk greift der Veredler ins Regal der Spezialisten von KW. Verstellbare Tieferlegungsfedern liefern die Fahrwerks-Experten ebenso wie ein in Zug- und Druckstufe verstellbares Gewindefahrwerk. Als Highend-Lösung gibt es eine hydraulische Variante, bei der sich der Vorderwagen auf Knopfdruck anheben lässt; beispielsweise an Temposchwellen und steilen Ein- und Ausfahrten.
Äußerlich bleibt der Wheelsandmore Apocalypticar unangetastet – wenn man von den neuen Rädern einmal absieht. Dabei handelt es sich um handgefertigte und mattschwarze Schmiedefelgen des Typs F.I.W.E., die das Unternehmen exklusiv anbietet. Die Rundlinge mit Zentralverschluss-Optik messen vorne 9,5 x 20 Zoll und tragen dort Continental-Reifen im Format 255/30 R20. Hinten presst Wheelsandmore die Felgen in der Dimension 12 x 21 Zoll sowie mit den passenden 325/25 R21er-Pneus in die Radhäuser.