Früher Buchhalter, heute Elektro-Punk
Die Themen Tuning und Veredelung werden auch bei Elektroautos immer relevanter. Jüngstes Beispiel ist eine Zusammenarbeit zweier Firmen beim Auslaufmodell VW E-Golf.
Adrian Bomba – welch ein Name! Bei dem Herrn handelt es sich übrigens nicht um den sehr erfolgreichen und noch viel kultigeren ehemaligen Skirennläufer aus Italien (der heißt Alberto Tomba, Spitzname "La Bomba"), sondern um einen Autofreak aus dem Ruhrgebiet. Bomba betreibt sowohl die Tuning-Schmiede xXx Performance als auch die Firma Seventy6cars, die mit Elektroautos handelt und diese importiert. In Zusammenarbeit stellen beide Unternehmen nun ein Projektfahrzeug auf Basis des VW E- Golf vor.
19-Zoll-Räder und Keil-Fahrwerk
Dieses 2016er Exemplar begann sein Leben als ziemlich graubrotiger US-Exportwagen in Minimal-Ausstattung. Um den Buchhalter-Mief nachhaltig zu eliminieren, verpassten xXx und Seventy6cars dem Auto eine auffällige Folierung, die nicht nur die Namen der beteiligten Firmen präsentiert, sondern auch allerlei Hinweise auf den Elektro-Status gibt. Neu sind zudem die Voll-LED-Scheinwerfer und die dunkel getönten Heckleuchten mit dynamischen Blinkern.
Die Tomason TN 25 Super Light-Felgen rotieren in der Größe 8,5x19 Zoll in den Radhäusern.
Das ziemlich keilig eingestellte ST X-Gewindefahrwerk verschleiert die Tatsache, dass die Felgen vorne und hinten zwar unterschiedliche Farben, aber dieselben Dimensionen aufweisen. Die jeweils nur 8,5 Kilogramm schweren Tomason TN 25 Super Light-Räder rotieren in der Größe 8,5x19 Zoll in ihren Behausungen und tragen Nexen-Reifen im Format 225/35 R19.
VW E-Golf mit GTE-Interieur
Mag der VW E-Golf von xXx Performance und Seventy6cars äußerlich wie ein Blender wirken, verbirgt er seine inneren Werte geschickt. Denn nur Insidern dürfte auf den ersten Blick auffallen, dass er ein komplett neues Interieur erhalten hat. Die graue Stino-Ausstattung des Originals wich nämlich einigen Dreingaben des Plugin-Hybrid-Bruders: Der Golf GTE spendierte seine Karo-Sportsitze, seinen Getriebe-Wählhebel und sein Multifunktions-Lenkrad. Neu sind zudem das Digital-Cockpit und das Discovery Pro-Infotainment-System mit 9,2-Zoll-Touchscreen und schwarzem Klavierlack-Rahmen.
Über eine Leistungssteigerung bei diesem E-Golf-Projektfahrzeug ist nichts bekannt. xXx Performance bietet eine solche auf Anfrage aber an, genau wie für andere Elektroautos wie den BMW i3 oder Fiat 500 E. Ob mehr Power angesichts des damit wohl einhergehenden Reichweitenverlustes wirklich erstrebenswert ist, muss jedoch jeder selbst wissen.
Fazit
xXx Performance und Seventy6cars haben diesen VW E-Golf ziemlich klassisch hergerichtet. Ein Hingucker beim nächsten Tuning-Treffen ist er somit auf jeden Fall. Nun muss sich die Szene der Elektromobilität nur noch ein weiteres Stückchen öffnen. Aber täuschen wir uns oder sind auch in dieser Hinsicht Fortschritte erkennbar?
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