Von außen sieht dieser blaue Skoda Yeti aus wie ein blauer Skoda Yeti. Wenn man sich die Motorhaube wegdenkt beinahe quadratisch. Auf alle Fälle praktisch, und in den Augen vieler Käufer sicherlich gut. Doch auf den ersten Blick ist er nix für die Rennstrecke. Und auch nicht auf den zweiten oder dritten.
Skoda Yeti lässt Ariel Atom abblitzen
Das dachte sich wohl auch der Fahrer des Ariel Atom, als er den Kompakt-SUV auf der Rennstrecke links an sich vorbeibrausen gesehen hat. Also rauf aufs Gaspedal, und die etwas mehr als 500 Kilogramm ein bisschen ums Eck werfen, dann ist der Yeti mit dem rund dreifachen Gewicht in zwei bis drei Kurven wieder eingefangen.
Pustekuchen. Egal, wie sehr sich der Pilot des Ariel Atom auch abstrampelt: Weder in den Kurven und schon gar nicht auf der Geraden rückt er dem Skoda näher. Spitzt man die Ohren, wird einem schnell klar: Der blaue Skoda Yeti ist nicht von allein zum Sportwagen-Schreck mutiert. Ihm wurde neues Leben eingehaucht.
Die britischen Firmen John Danby Racing und "The TT Shop / TTS Roadsport" (Facebook-Seite) brachten den Antriebsstrang des Skoda Yeti aufs Altenteil und stopften ihm stattdessen einen 2,5-Liter-Fünfzylinder aus dem Audi TT RS in den Bug. Im Coupé leistet der 340 PS. Den britischen Autonarren war das nicht genug, also brezelte man den Motor auf 517 PS aus. Dem Vernehmen nach mittels eines neuen Turboladers und einer neuen Motorsoftware.
Auf Niveau mit dem Porsche 911 Turbo
Zum Vergleich: Ein Porsche Carrera GTS (430 PS) muss sich im Angesicht des Yeti warm anziehen. Denn in Sachen Leistung nimmt es der getunte Kompakt-SUV mit einem Porsche 911 Turbo (520 PS) auf.
Um den Hochbeiner noch ein bisschen mehr für die Rennstrecke zu trimmen, rissen ihm seine Macher das komplette Mobiliar raus, verbauten vorn neue Schalensitze und implantierten für den Fall der Fälle einen Sicherheitskäfig. Außerdem statteten sie den Skoda Yeti mit einem sportlicheren Fahrwerk aus. So wird dieser Yeti seinem Namen gerecht: So schnell wie er vorbei ist, weiß nachher keiner mehr sicher, ob es ihn gibt oder nicht. Vor allem: Welcher Sportfahrer erzählt schon freiwillig davon, wie eine Yeti geseilt hat.