Rolls-Royce Cullinan von Mansory: Heftiger Tuning-Komplettumbau

Rolls-Royce Cullinan von Mansory
:
Die nennen das „subtil“

Mansory Rolls-Royce Cullinan Tuning Widebody © Mansory / Patrick Lang 6 Bilder

Mansory hat ein neues Komplettumbau-Kit im Programm. Dieses Mal trifft es den neuen Rolls-Royce Cullinan Black Badge – und zwar mit voller Wucht.

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Nein, es wäre jetzt wirklich zu einfach, sich stumpf über diese carbon-gewordene Ungestaltung... Verzeihung, "Umgestaltung", eines Autos lustig zu machen. Deshalb bedienen wir uns probeweise mal eines alten Marketing-Instruments: der Vorteilskommunikation. Vielleicht können wir dem Mansory Cullinan am Ende ja sogar etwas abgewinnen?

Wer sich für ein Auto mit 6,75-Liter-Twinturbo-V12 entscheidet, wird von Haus aus am Aspekt "Performance" nicht uninteressiert sein. Da ist es doch schön zu hören, dass Mansory mit Steuergerät und Klappen-Abgasanlage nachhilft und den großen Briten von 600 auf 720 PS Leistung wuchtet. Mehr Drehmoment gibts freilich auch. Von 900 geht es rauf auf 1.050 Newtonmeter und in der Folge soll sich auch die Sprintzeit um ein Zehntel auf 4,8 Sekunden von null bis hundert verkürzen.

Rolls-Royce Cullinan Series II (2024) 2:02 Min.

Eine Frage des Stils

Stil ist bekanntermaßen etwas sehr Individuelles. Wer es sich leisten kann, macht gar die Individualität selbst zu seinem Stil und da wären wir auch schon bei der Designarbeit von Mansory. In der Pressemitteilung zum Cullinan-Programm spricht der Tuner von einer "subtilen" neuen Fahrzeugfront. Ein Attribut, das schon dem Serienmodell nur schwer zuzuordnen ist. Wie bei Mansory immer der Fall, sind auch hier alle Anbauteile aus Vollcarbon gefertigt und fügen damit zwar optisch ordentlich Masse hinzu, auf der Waage bleibt es dagegen überschaubar. Klar, bei so einem Auto ist das kein vorrangiges Merkmal, aber wir wollten uns ja in Vorteilskommunikation üben, Sie erinnern sich? Deshalb verschweigen wir den kombinierten Verbrauch von 19,6 Liter auf 100 Kilometer ebenso wie den Ausstoß von 466 Gramm (!) CO2 pro Kilometer.

© Mansory

Der Spoiler an der Heckklappe soll den Auftrieb verringern. Für die Abgasanlage hat sich Mansory zwei unterschiedliche Designs ausgedacht. 

Blicken wir lieber auf all jene Elemente, die Mehrwert statt Mehrbelastung generieren. Und so sorgt etwa die Spoilerlippe auf der Heckklappe für reduzierten Auftrieb, während Seitenschweller und Flaps an der Front den umlaufenden Luftstrom beruhigen sollen. Allein die wuchtigen 24-Zöller dürften dieser Bestrebung etwas entgegenstehen. Damit etwaigen Passagieren ein erstaunter Luftstrom entfährt, können Kunden den Innenraum komplett nach eigenen Vorstellungen auskleiden und gestalten lassen. Farben und Materialien klären Sie direkt mit Mansory. Gleiches gilt für Lob und Tadel zum Cullinan-Komplettumbau. Wir sind ab hier nicht mehr zuständig.

Fazit

Mansory hat... ach, Sie wissen schon – was sie eben immer tun: Große, teure Autos noch wuchtiger und teurer machen. Unter Zuhilfenahme von reichlich Carbon-Teilen und etwas Performance-Anfettung entsteht im vorliegenden Fall eine sehr eigenwillige Variante des neuen Rolls-Royce Cullinan Black Badge. Die potenzielle Kundschaft dürfte sich vermutlich an Erstwohnsitzen außerhalb Europas befinden.

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