Der Neuseeländische Rennfahrer Greg Murphy ist wirklich zu beneiden. Nicht, weil er viermal die Bathurst 1000 gewonnen hat, sondern wegen des Autos, das er nun bekommt. Es handelt sich nämlich um einen Dodge Charger der ersten Generation, Baujahr 1969, zweites Baujahr 2021. Ja, richtig gelesen: zweites Baujahr. Denn die US-Schrauber Ringbrothers haben bei der Neuauflage dieses amerikanischen Klassikers eigentlich kein Teil auf dem anderen gelassen.

Das Zerlegen und Vorbereiten des Basisfahrzeugs hat in diesem Fall der Auftraggeber selbst erledigt. Danach ging es für die Einzelteile ins fast 13.000 Kilometer entfernte Spring Green im US-Bundesstaat Wisconsin zu den Ringbrothers. Dort hat der Charger dann wirklich den zweiten Frühling erlebt, denn die Restomod-Tuner begnügen sich nicht damit, moderne Technik in historische Hüllen zu packen. Das gesamte Fahrzeug hat eine tiefgreifende strukturelle Modernisierung erfahren und sich von der originalen Chrysler B-Plattform verabschiedet. Aus der Leiterrahmen-Konstruktion wurde eine selbsttragende Karosserie.
Mopar Hellcat Crate Engine
Für die spektakuläre Optik sorgen neben der Lackierung in "Pile Up Yellow" von BASF auch eigens angefertigte Leichtmetallräder von HRE. Für spektakuläre Performance sind neben einer neuen Flowmaster-Abgasanlage eine Karbon-Kardanwelle, einstellbare Dämpfer, Sechs-Kolben-Bremsen, Michelin Pilot Sport 4S-Reifen und natürlich die Crate Engine zuständig. Letztere trägt das Hellcar-Logo nicht nur zur Zierde. 707 PS leistet der 6,2-Liter-Kompressor-V8, dessen Power ein manuelles Sechsgang-Getriebe von Tremec sortiert.

Den Innenraum hüllen die Ringbrothers großflächig in schwarzes perforiertes Leder. Passend zum Exterieur akzentuieren gelbe Nähte Gestühl, Türtafeln und Mittelkonsole. Das Motec-Motorsteuerungsmodul schickt seine Daten auch an digitale Nachrüstintrumente im Cockpit. Erstmals verbauen die US-Tuner außerdem ein Lenkrad aus eigener Fertigung. Es besteht aus Karbon, drei Aluminium-Speichen und einem Bedienelement aus dem 3D-Drucker, mit dem die Hupe betätigt wird. Und da sind wir auch schon beim Trostpflaster dieser Geschichte angekommen. Diesen Charger können Sie natürlich nicht haben, weil es sich um ein Unikat nach Kundenwunsch handelt. Aber das Lenkrad verkaufen die Ringbrothers an jeden. Demnächst soll das Nachrüstteil im Onlineshop verfügbar sein.