Entwurf aus Italien: Neuer Porsche 914 auf Boxster-Basis

Entwurf für neuen Porsche 914 aus Italien
914-Neuauflage auf Boxster-Basis

Wer in einem kreativen Berufsfeld arbeitet, kommt offenbar auch in seiner Freizeit häufiger mal auf kreative Gedanken. So jedenfalls erging es dem italienischen Architekten Andrea Grottaroli beim Blick in seine gut gefüllte Garage. Neben einigen anderen Autos stehen dort ein Porsche 914 und ein Boxster der ersten Generation. Da kam dem Auto-Fan die Idee, eine Neu-Interpretation des VW-Porsche, der zwischen 1969 und 1976 in Osnabrück vom Band lief, aus einem 986 zu zaubern.

Gedacht, getan – ein digitaler Entwurf des modernisierten Mittelmotor-Sportwagens ist bereits so weit gediehen, dass es nicht mehr schwerfällt, sich darunter ein echtes Auto vorzustellen. Grottaroli vermischt gekonnt die klassische Linienführung des 914 mit zeitgenössischer Porsche-Designsprache. So weichen die Klappscheinwerfer etwa schmalen LED-Leuchten, am Heck zieht sich ein Lichtband über die gesamte Fahrzeugbreite. Die Targa-Bauform mit breitem Bügel und abnehmbarem Dachelement bleibt als Wiedererkennungsmerkmal natürlich erhalten. Mit Blick auf die Luftführung scheint eine finale Entscheidung noch nicht gefallen zu sein, denn nicht auf allen Bildern sind seitliche Lufteinlässe zu sehen.

Porsche 914 Boxster Umbau Projekt Design Render
Andrea Grottaroli

Sechszylinder oder E-Maschine

Das könnte aber auch daran liegen, dass Andrea Grottaroli sich verschiedene Antriebskonzepte für seine Kreation vorstellen kann. Die 914-Neuauflage könnte sowohl mit dem Sechszylinder aus dem Boxster 986 als auch mit einem reinen Elektromotor vorfahren, so der Architekt. "Fürs Erste ist mein Plan, ein Einzelstück auf die Räder zu stellen", erzählt der gebürtige Turiner. Ein favorisiertes Motorenkonzept hat er jedoch noch nicht verraten.

Porsche 914 Boxster Umbau Projekt Design Render
Andrea Grottaroli

Dem Innenraum des Boxster-Umbaus widmet sich der Designer mit dem gleichen Feingefühl. Vor dem Lenkrad sitzen – wie beim 914 – drei Rundinstrumente, darunter mittig der Drehzahlmesser als analoges Element. Die beiden äußeren Instrumente sind als Displays ausgeführt, gleiches gilt für die restlichen Bedienelemente im Cockpit. Anstelle von Schaltern und Knöpfen sitzen hier zwei übereinander positionierte Touchscreens, eingebettet in ein Dekor aus Carbon. Wann der Entwurf den Sprung von der digitalen in die reale Welt macht, ist noch nicht absehbar. Doch so viel ist klar: Wir haben da ein Auge drauf.