Wie, den Skyline gibt es noch? Ja, den Skyline gibt es noch! Auf Nissans Heimatmarkt ist der Klassiker nur eine von einer Handvoll Mittelklasse-Limousinen. So ganz taufrisch ist der 2014 präsentierte und 2017 sowie kürzlich modellgepflegte Stufenheck-Nissan allerdings nicht mehr. Macht nichts, sagt der Hersteller und stellt den Skyline ins Zentrum seines Auftritts auf dem Tokyo Auto Salon. Mit zwei Konzeptstudien von unterschiedlichem Charakter versucht Nissan, wieder ein wenig mehr Interesse an dem Mittelklässler zu entfachen.
Mal sportlich, mal luxuriös
Die Rolle des Sportlers in der Skyline-Familie fällt dem Showcar 400R Sprint Concept zu. Neue Schürzen an Front und Heck führen ebenso zu einem aggressiveren Erscheinungsbild wie die vorderen Spoilerecken, die neuen Schwellerverkleidungen und der üppig dimensionierte Heckspoiler. Die grundsätzlich in Weiß, Silber und Mattschwarz gehüllte Karosserie verfügt über grüne Akzente, die in den Reifen wiederkehren. Die Gummis ummanteln 20-Zoll-Schmiederäder und müssen „die überwältigende Motorleistung und das bis an die Grenzen gebrachte Fahrpotenzial“ auf den Untergrund übertragen. Genauer beziffert Nissan die Power bislang nicht. Wir gehen aber davon aus, dass die PS-Zahl mit der Ziffer im Modellnamen korreliert.

Die genau entgegengesetzte Richtung schlägt der Skyline Deluxe Advanced Concept ein. Die Zweifarben-Lackierung aus mattem Braun und Silber findet innen in ähnlich gestylten Ledersitzen ihre Entsprechung. Außerdem ist das System „Pro Pilot 2.0“ an Bord. Darin sind verschiedene elektronische Assistenzsysteme gebündelt, mit denen auch der Serien-Skyline inzwischen dauerhaft freihändiges Fahren ermöglicht.
GT-R-Quartett auf dem Tokyo Auto Salon
Eher an Selbstfahrer richtet sich das GT-R-Quartett, deren vier Vertreter zwar längst bekannt sind, das sich auf dem Tokyo Auto Salon aber nochmals gebündelt vorstellen. Mit der 50th Anniversary Edition präsentiert sich das nachgeschärfte Jubiläumsmodell (hier alle Informationen dazu) ebenso auf der Tuningmesse wie der neue, rennstreckenfokussierte GT-R Nismo (hier lesen Sie einen Fahrbericht). Hinzu kommen der sündteure, streng limitierte und von Italdesign neu eingekleidete GT-R50 (dieses Auto stellen wir hier vor) und der Rennwagen mit Motul-Sponsoring, der 2019 in der japanischen Super GT-Rennserie fuhr.

1970 war der Datsun 240Z BRE erfolgreich auf amerikanischen Rennstrecken unterwegs und machte die damals in den USA noch junge Nissan-Vorgängermarke zwischen Atlantik und Pazifik bekannt. Im 50. Jubiläumsjahr dieses Erfolges legt der Hersteller eine Fairlady Z (hierzulande als 370Z bekannt) im rot-weißen Farbdesign des damaligen Rennwagens auf. Darüber hinaus weisen spezielle 19-Zoll-Aluminiumräder mit roten Farbakzenten sowie Sticker und Plaketten an den Kotflügeln und im Interieur auf den Sonderstatus hin. Im Cockpit zeichnet sich das Sondermodell außerdem durch ein Alcantara-Lenkrad mit Zwölf-Uhr-Markierung, neue Einstiegsleisten, einen farbigen Schaltknauf, andere Türverkleidungen und elektrische Sitze mit Stickereien aus.
Auch sonst präsentiert sich Nissan auf dem Tokyo Auto Salon dynamisch. Der elektrische Kompaktwagen Leaf zeigt sich dort in seiner Nismo- und in einer rennfertigen Variante, den Note stellen die Japaner in dessen Hybridversion E-Power im Nismo S-Trim aus. Die beiden Vans Serena und Elgrand zeigen sich vom Zulieferer Autech veredelt und runden Nissans Auftritt ebenso ab wie der NV350 Caravan, der in der Version mit der sperrigen Bezeichnung Premium GX Urban Chrom besonders edel daherkommt.