Wer Auto und Dreizack in einem Satz nennt, meint zumeist nicht die antike griechische Gottheit Posaidon, sondern den italienischen Hersteller Maserati. Nichts von beidem trifft hier zu – unser Posaidon ist ein aufgemotzter Mercedes- AMG GT R. Und was für einer. 295 PS satteln die Tuner aus Mülheim dem Vierliter-Aggregat auf. Also fast ein ganzer Porsche 718 Cayman in Pferdestärken. Als ob es nicht schon irre genug wäre, den AMG GT R überhaupt in noch astronomischere Höhen zu tunen.

Begnadigung für`s Getriebe
Aber das „Warum“ steht hier ohnehin nicht zur Debatte – uns geht es um das „Wie“. 585 PS wirft der AMG serienmäßig auf die Hinterachse. Zwei kugelgelagerte Hochleistungs-Turbolader später sind es schon 880 PS und 1.000 Newtonmeter. Das Drehmoment wird elektronisch begrenzt – ein Gnadenakt zugunsten des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes. Obwohl das zusätzlich eine Verstärkung der Hardware erfahren hat. Sicher ist sicher.
Wo rohe Kräfte mit Nachdruck walten – 2,9 Sekunden braucht der Posaidon RS 830+ um sich aus dem Stand auf Landstraßentempo zu schleudern. Schreitet der Fahrer nicht ein, geht es weiter bis auf ein Spitzentempo von 360 km/h. Das ist natürlich nicht einzig den optimierten Turbos zu verdanken. Geschmiedete Hochleistungs-Kolben, ein neuer Sportluftfilter, modifizierte Benzinpumpen und Hochleistungs-Zündkerzen sind schon auch beteiligt. Zudem wurde die Motorsoftware angepasst, Downpipes samt Sportkatalysatoren verbaut und ein neuer Krümmer eingesetzt.

Wenn sie nun schon mit einer kleinen Träne im Augenwinkel aus dem Fenster auf ihren Mercedes-AMG GT, GT S oder GT C schauen und sich wünschten, Sie hätten einen GT R für diesen Posaidon-Umbau – wischen Sie die Tränen weg. Denn auch die schwächeren Versionen des langschnauzigen Sportwagens lassen sich auf dieses brachiale Leistungsniveau heben.