Manhart MH2 630: Getunter BMW M2 stärker als Audi R8

Manhart MH2 630
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Ein getunter BMW M2 mit 630 PS

Manhart MH2 630 - BMW M2 - Tuning © Manhart 24 Bilder

Bei Manhart erstarkt der BMW M2 auf 630 PS und 750 Nm. Den Leistungssprung möglich macht der Einbau eines leistungsgesteigerten S55B30-Motors aus dem M4. Zur Krönung lackiert der Tuner den 125.000 Euro teuren Kompaktsportwagen in Gold.

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Die Turbomotoren in BMW M2 und M3/M4 sind technisch enge Verwandte. Darum passt der Dreiliter-Reihensechszylinder aus dem M4 auch unter die Motorhaube der kleinen bayerischen Sportskanone.

Plus von 260 PS im Vergleich zum Serien-M2

Manhart nutzt diesen Umstand aus, um aus dem M2 mehr Leistung zu kitzeln. Doch bevor die Tuner aus Wuppertal den S55B30 in den Kompaktsportwagen hieven, werden zwei neue Turbolader angeflanscht, die mit maximal 2,0 bar boosten. Dadurch steigt der Output der Tuningmaschine auf 630 PS und 750 Nm. Das macht ein Plus von 260 PS und 285 Nm im Vergleich zum Serien-M2. Nur mal so: Mit seiner Leistung überflügelt der getunte M2 Brocken wie den Porsche 911 Turbo S, Audi R8 oder Lamborghini Huracán.

Die den sechs Brennkammern zugeführte Luft, kühlt ein Ladeluftkühler aus hauseigener Fertigung herunter. An den Turbomotor steckt Manhart eine 300 Zellen Downpipe von HJS. Die heißen Abgase pustet der Manhart MH2 630 durch eine Edelstahl Sportauspuffanlage. Die Außenfassade pimpt Manhart durch eine Carbon-Motorhaube mit dreiteiligem Luftauslass und mit einem überbordenden Carbonfrontsplitter. Der Diffusor und das Flügelchen am Schweller vor den Hinterrädern (alles ebenfalls aus Carbon) stammen von M Performance. Der Heckflügel ist vom BMW M235i Racing bekannt.

© Manhart

Reihensechser mit 630 PS und Domstrebe aus Carbon.

Weniger Gewicht für Manhart-M2

Das Gewicht des M2 will Manhart von 1.570 auf 1.540 Kilogramm gedrückt haben. Allein die Hälfte der Gewichtsersparnis kommt durch die neue Motorhaube. Das Leistungsgewicht beträgt 2,44 kg/PS. Um die Stabilität im vorderen Stoßdämpferbereich zu verbessern, den M2 noch spurtreuer und direkter einlenken zu lassen, umspannt eine Carbon-Domstrebe den Reihensechser. Eine Gewindefahrwerk und breite Schlappen an Vorder- und Hinterachse sollen den stärksten 2er noch stärker mit dem Asphalt verzahnen.

Messdaten hat Manhart noch nicht erhoben. Jedoch eine Sprintzeit auf 100 Sachen errechnet. Die da lautet: 3,6 Sekunden. Wenn dem so wäre, würde der MH2 630 seinem Serien-Pendant sieben Zehntel abknöpfen (mit Automatikgetriebe). Und nebenbei auch noch den 500 PS starken BMW M4 GTS vernaschen (3,8 Sekunden). Eine Keramikbremsanlage (6 Kolben vorn, 4 Kolben hinten) fängt den Kompaktsportwagen ein, wenn es gefordert ist. Den Innenraum deckt Manhart mit Leder-Alcantara ein, und näht goldene Kontrastnähte. Die passen zum goldenen Anstrich der Außenhaut.

Der Manhart MH2 630 ist streng limitiert. Die Tuning-Schmiede produziert zwar sowohl Rechts- als auch Linkslenker, allerdings weltweit nur fünf Exemplare. Vier davon sind bereits vergriffen. Interessenten sollten jetzt also schnell sein – und einen prallgefüllten Geldbeutel haben. Der letzte verbliebene MH2 630 kostet um die 125.000 Euro netto.

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