Man kann nicht von jedem verlangen, alte Autos zu mögen. Selbst wenn es Klassiker sind, echte Auto-Helden gar – so wie der Lamborghini Diablo . Nicht, dass dem italienischen Kult-Sportwagen sein Faszinationsfaktor abzusprechen wäre. Aber man darf schon die Frage stellen, ob sechsstellige Beträge für ein Auto aus den frühen 90ern gerechtfertigt sind. So grundsätzlich.
Trotzdem gibt es Dinge, die wünscht man niemandem. Etwa die Umgestaltung zum "Beast" durch die Hände der Firma Value Progress. Und ja – Auge des Betrachters hin, Streit über Geschmack her. Hier muss man sich schon fragen, ob der Internationale Gerichtshof angerufen werden muss. Die Japaner dehnen die äußeren Abmessungen des Lamborghini Diablo auf 2,40 Meter in der Breite
und knapp mehr als fünf Meter in der Länge. Dabei wirken die Anbauteile wie ein Zukauf vom örtlichen Jalousien-Großhandel.Ist das noch ein Diffusor?
Zitat von der Website: "Wir haben die Außenspiegel so gestaltet, dass sie zu den Karosserielinien passen. Hätten wir es bei der Serienform belassen, würde das Auto schwer und unförmig aussehen." Das muss man erstmal sacken lassen.

Dieses Heck macht sprachlos und betroffen.
Das zweifelhafte Highlight des Umbaus ist allerdings das Heck. Oder wie wir sagen würden: die Mutter aller Diffusoren. Insgesamt hat der umgebaute Diablo das Potenzial, den Zentralrechner eines jeden Windkanals in Rauch aufgehen zu lassen.

Jap - das war mal ein Nissan Micra. Jetzt heißt das Teil "Alligator II" - warum auch immer.
Die Tuning-Firma ist tatsächlich schon lange aktiv und präsentiert seit den frühen 2000ern Showcars auf dem Tokyo Auto Salon. Interessanterweise ist das "Beast" nicht mal unbedingt die schrägste Kreation von Value Progress. Da wären noch der DragStar F1 auf Basis eines Toyota MR2 oder der Alligator II als schockierender Sechs-Rad-Umbau eines Nissan Micra. Und jetzt? Wissen wir auch nicht weiter.