VW Golf 7 GTD im Test

VW Golf 7 GTD im Test
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Wie schlägt sich das Facelift des Diesel-Sportler?

VW Golf GTD Front © Hans-Dieter Seufert 12 Bilder

Nach der Modellpflege bietet der stärkste Diesel-Golf auf den ersten Blick keine Überraschungen. Warum auch? Wir haben ihn natürlich trotzdem ausgiebig getestet.

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Ein Volkssportler soll er sein, der GTD. Noch dazu einer, der wenig verbraucht. Dass er beides kann, hat der stärkste aller Diesel-Gölfe längst und überzeugend bewiesen. Und genau deshalb sah sich bei VW zu Recht keiner genötigt, viel an ihm zu verändern. Klar, ein bisschen an der Optik feilen, das geht immer. Breitere, wabenvergitterte Lufteinlässe hier, e-förmige, dem GTI-Clubsport nachempfundene Kunststoffspangen dort, hinten ein ausladender Diffusor und zu guter Letzt noch ein bisschen LED-Scheinwerfer-Make-up an Front und Heck – fertig ist das Facelift.

So viel Drehmoment wie der Golf R

VW Golf GTD Front© Hans-Dieter Seufert

Die Änderungen fallen am Facelift nur dezent aus. Der Motor mit seinen 184 PS und 380 Nm Drehmoment bleibt unangetastet. Änderungen gibt es hauptsächlich optisch und beim Infotainment.

Den 184 PS starken Zweiliter-TDI ließen sie in Wolfsburg dagegen unangetastet. Der hat mit 380 Newtonmetern schließlich so viel Drehmoment wie der Top- Golf R. Schon unter 2.000/min packt der TDI richtig zu, das hilft bei Zwischenspurts und macht sofort Spaß. Über 4.000/min geht die Leistung – typisch Turbodiesel – spürbar zurück, obwohl er bis 5.500/min dreht. Schalten ist aber auch kein Problem, ganz im Gegenteil – denn die Gänge der knackig abgestuften Sechsgangbox lassen sich auf kurzen Wegen wechseln. Dazu verwandelt der Soundgenerator das Dieselgenagel in ein angenehm dezentes Bollern.

Mit dem adaptiven DCC-Fahrwerk für 1.045 Euro extra ist der GTD zwar straff abgestimmt, federt aber immer noch harmonisch. Vielleicht könnte die Spreizung zwischen den fünf Fahrmodi noch deutlicher ausfallen, das ist aber Geschmackssache. Grundsätzlich gilt: Übertreibt es der Fahrer mit der Sportlichkeit, fängt der ESP-Wächter den Golf mit Samthandschuhen ein. Eine noch stärkere und dynamischer abgestimmte Performance-Variante, wie es sie für den Benzin-Bruder GTI gibt, ist für den GTD nicht vorgesehen.

Nur noch wischen und touchen

Innen macht der GTD jetzt auf Technik-Nerd. Gegen Aufpreis fliegen die konventionellen Cockpit-Armaturen raus und werden durch virtuelle Instrumente ersetzt. Das 9,2 Zoll große Infotainment-System (2.435 Euro) verzichtet gänzlich auf konventionelle Tasten, reagiert auf Ansprache und Gestenwischerei. Für mehr Komfort und Sicherheit sorgen neue Assistenten für Staus oder den richtigen Abstand zum Vordermann. Fazit: Das alles hält den Golf GTD angemessen modern.

Vor- und Nachteile

  • Narrensicheres Fahrverhalten
  • kräftiger Dieselmotor
  • hoher Fahrkomfort
  • feinfühlige Assistenzsysteme
  • gute Verarbeitung
  • dezenter Klang
  • relativ hoher Preis

Tabelle (techn. Daten)

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