VW Golf 2.0 TDI im Test

VW Golf 2.0 TDI im Test
:
Was kann der Basis-Diesel?

© Achim Hartmann 8 Bilder

Mit 115 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe startet das Diesel-Angebot des populären Kompakten. Reicht das womöglich? Test.

Kompletten Artikel anzeigen

Wolfsburg liegt ja bei vielem weit vorn. So rangiert die Stadt am Mittellandkanal mit 5,8 Einschlägen pro Quadratkilometer und Jahr deutschlandweit auf Platz eins der Blitztabelle. Und seit 1974 lautet die Antwort auf die Frage nach dem universellsten, meistgebauten Auto stets: Der Golf .

Mit der achten Generation des Wolfsburger Bestsellers droht das nun etwas zu kippen. Was sicher nicht an den Qualitäten des Zweiliter-Selbstzünders im Basis-TDI mit 115 PS und 300 Nm Drehmoment liegt. Vielleicht nicht sehr imposant, doch der EA288 evo schöpft seine Kraft aus 1.968 Kubikzentimetern Hubraum und satten 95,5 Millimetern Hub.

So wirkt er nie angestrengt, bleibt vergleichsweise leise und zurückhaltend, hängt gut am Gas. Als knauserig erweist er sich zudem im Treibstoffkonsum: Obwohl der Testwagen üppige 1.401 kg wiegt, bescheidet er sich im Testmittel mit 5,9 Litern Diesel je 100 km – verbraucht also im Prinzip genauso viel wie ein Golf TDI mit 150 PS und drehzahlsenkendem DSG. Im Alltagsbetrieb bereitet es dazu keine Mühen, diesen Wert deutlich zu unterbieten. Bewusst sparsam bewegt konsumiert der TDI nur wenig mehr als fünf Liter.

VW Golf VIII 2.0 TDI: die technischen Daten im Video 57 Sek.

Das kann er also, der Golf, sogar mit Schaltgetriebe, das wie gewohnt präzise, leicht bedienbar und passend abgestimmt ist. Ein ähnlich hohes Niveau zeigt das Fahrwerk, das sich von Unebenheiten aller Art kaum beeindrucken lässt, obwohl der Testwagen mit optionalen 18-Zoll-Rädern statt des serienmäßigen 16-Zoll-Formats antrat.

Die Bedienung mal wieder

Dennoch müssen wir auch über all das reden, was die achte Modellgeneration nicht mehr so gut kann wie ihre Vorgänger. Denn zu den großen Vorzügen des Golf zählte, dass er ein Auto war für Leute, die einfach nur ein gutes Auto wollten, ohne sich groß damit auseinandersetzen zu müssen. Das gilt nicht mehr uneingeschränkt. Es beginnt mit Kleinigkeiten, etwa der, dass es keine Preis- und Ausstattungslisten beim Händler oder als PDF zum Ausdrucken im Internet mehr gibt – eine Hürde, die den Überblick und die individuelle Auswahl sehr erschwert.

Und da wäre nach wie vor die Bedienung, die selbst nach wiederholtem Golf-Fahren nicht intuitiv beherrschbar ist. Da liegt Wolfsburg noch nicht vorn. Immerhin waren bei diesem Testwagen keine Ausfälle oder Fehlfunktionen zu beobachten.

Fazit

Sparsamer Antrieb, reichlich Platz, komfortables Fahrwerk und saubere Verarbeitung – der Golf hat auch mit dem Basis-TDI seine Qualitäten. Doch die Bedienung kann immer noch nicht überzeugen, und der Preis ist hoch.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Diese Gebrauchten halten ewig Der Top 20 Gipfel der Haltbarkeit 2 Opel Motoren mit Zahnriemen im Motoröl Bei diesen Opel-Modellen drohen Motorschäden 3 Trainingsanalyse GP Japan 2025 Red Bull wieder in Schwierigkeiten 4 Alpine-Crash in Suzuka Verleitete Simulator Doohan zum Fehler? 5 Die neuesten Tricks der Auto-Betrüger Betrug im Namen von Porsche