Toyota iQ und Toyota Aygo im Test: Microcar gegen Kleinwagen

Toyota iQ und Toyota Aygo im Test
:
Microcar gegen Kleinwagen - Teil 3

Toyota Aygo, Toyota iQ © Hans-Dieter Seufert 41 Bilder

Die beiden Konzernbrüder Toyota iQ und Toyota Aygo treten an zum Vergleichstest. Wer hat am Ende die kurze Nase vorn: Das Microcar iQ oder doch der Aygo-Kleinwagen?

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Sie sind schon Wortspielkönige bei Toyota. Erst bringen sie den Aygo, dessen Name im Englischen wie "I go" (ich gehe) klingt. Und dann kommt der iQ , den wir wohl als Intelligenzquotienten auf Rädern verstehen sollen. Aber ist er wirklich pfiffig?

Toyota IQ 2:47 Min.

Der Toyota Aygo bietet mehr Platz als der IQ

Mit 2,99 Metern ist er zwar sehr kurz, aber quer parken wie mit dem Smart verbietet sich. Der Parkvorteil gegenüber dem Aygo bringt im Innenraum ernste Einschränkungen: Im Toyota iQ sitzen zwei Erwachsene bequem, auf sehr kurzen Strecken auch drei, aber vier Personen bekommt man nicht hinein. Das sieht beim Aygo anders aus, denn der schafft für vier 180 Zentimeter große Erwachsene eine durchaus kommode Unterkunft und hat dann immer noch einen 139-Liter-Kofferraum.

Der iQ packt bei voller Bestuhlung nicht einmal eine Aktentasche mit Anstand weg. Bei der Fahrsicherheit punktet er dagegen, schon weil ESP bei ihm immer Serie ist, für den Aygo in der getesteten City-Variante jedoch 445 Euro Aufpreis kostet. Selbst das Bremskapitel geht ganz klar an den Dreisitzer, der Aygo verzögert spürbar schwächer.

Der Toyota iQ ist überraschend komfortabel

Beim Federungskomfort gibt es kaum Unterschiede. Der durchzugsstärkere Aygo, der bei niedrigen Drehzahlen bedeutend kraftvoller antritt, wankt zwar etwas stärker, dafür läuft der überraschend komfortable iQ nicht ganz so gern geradeaus.

An der Zapfsäule hat der Kleinere sogar mehr Durst, für den auch die größere Stirnfläche verantwortlich ist. Sitzen kann der Fahrer im Aygo besser, weil die Position im iQ zu hoch ausfällt, eine Höhenverstellung jedoch fehlt. Unübersichtlich ist der iQ übrigens trotzdem - gerade nach hinten, weil breite Säulen und Kopfstützen im Blick stehen. Einparken fällt deshalb mit dem Aygo leichter.

Der Toyota Aygo auf der Siegesstraße

Im Interieur wirkt der iQ auf den ersten Blick hochwertiger. Allerdings sind die Oberflächen sehr kratz- und schmutzempfindlich. Dann doch lieber ehrliches Hartplastik wie im Aygo, der bei vergleichbarer Ausstattung 780 Euro billiger ist. Bei diesem Doppel hat der AyQ, sorry, Aygo die Nase vorn.

Tabelle

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Fazit

Drei Mal klein gegen mini - und jedes Mal gewinnt der Größere. Im Fall des Ford Fiesta und Opel Corsa zeigen die Kleinwagen eindeutig, dass vollwertiges Autofahren erst ab ihrer Klasse beginnt. Sparsam sind die Größeren ebenso. Ihre hauseigenen Konkurrenten fallen nicht nur durch deutlich schlechteren Fahrkomfort auf, für ESP-Schutz muss der Käufer auch extra zahlen. Die niedrigen ESP-Ausstattungsquoten in dieser Klasse beweisen aber, dass dies der falsche Weg ist.

Ärgerlich sind auch die individuellen Sicherheits-Schwächen wie nachlassende Bremsverzögerung beim Ka und das schwammige Fahrverhalten des Agila bei voller Beladung. Etwas anders liegt die Sachlage bei der Toyota-Paarung. Hier muss der Kunde für das kleinere, funktional schlechtere Auto mehr Geld bezahlen. Der Sieg des Aygo hat jedoch einen Makel: Sein ESP kostet ebenfalls Aufpreis.

Tabelle (techn. Daten)

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