Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid im Dauertest

Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid
Der Hybrid-Kombi im Dauertest

In diesem Artikel:
  • Beim nächsten Mal kleb‘ ich ihm einen!
  • Ein Marder stört den soliden Dauerlauf
  • Schön sparsam und alles einpacken
  • Wo bitte schön verräume ich den meine Schlüssel?
  • Das ist der Dauertest-Kandidat Toyota Corolla Touring Sports
  • Die wichtigsten Daten & Fakten

Dieser Artikel wächst mit dem Kilometerstand des Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid. Die neuesten Einträge stehen immer ganz oben, ältere wandern somit nach unten. Über das ausklappbare Inhaltsverzeichnis können Sie schnell zwischen den einzelnen Kapiteln wechseln.

Beim nächsten Mal kleb‘ ich ihm einen!

3.2.2025, KM 60.454, Thomas Hellmanzik

Jetzt geht’s hier tatsächlich nochmal um die Mittelkonsole. Zunächst: Die glanzschwarze Verkleidung ringsum ist schon reichlich stark zerkratzt (haben wir Kunststoffpolitur?). Aber vor allem blendet nachts das beleuchtete "D" neben dem Getriebewählhebel. Meine Behelfslösung: Taschentuchpackung drüberlegen. Aber falls ich in der Redaktion einen Winterreifen-Tempolimit-Sticker finde, kleb‘ ich dem Corolla einen!

Toyota Corolla
Thomas Hellmanzik

Nicht, dass er einen bräuchte, denn laut Schein fährt er ohnehin bloß 180 km/h, laut Tacho ein bisschen mehr. Dafür eskaliert bei höherem Tempo der Verbrauch gar nicht so wild, aber die Reichweite leidet mit dem kleinen 43-Liter-Tank trotzdem ganz schön.

Nach mindestens zwei Tank- und anderen Raststopps ging anschließend weder Apple CarPlay noch Android Auto. Bei einer Fahrt steckte die iPhone-Schnittstelle in einer Verbindung-an-aus-Schleife fest. Ein anderes Mal ploppte CarPlay dann zehn, fünfzehn Minuten nach einer Fahrpause plötzlich wieder auf.

Ein Marder stört den soliden Dauerlauf

11.12.2024, KM 57.510, Carl Nowak

Beim Toyota ist der Wurm drin, besser gesagt: der Marder. Mittlerweile ist der Corolla bereits das dritte Mal unplanmäßig in der Werkstatt. Das erste Mal knabberte ein Marder an einem Wasserschlauch zwischen Kühler und Wasserpumpe. Beim anschließenden Werkstattbesuch wurde der zwar getauscht und ein Marderschreck verbaut, der gleiche Fehlercode ließ den Corolla aber nur kurze Zeit später mit zahlreichen Fehlermeldungen in einem Tunnel stranden.

Toyota Corolla
Hans-Dieter Seufert

Ursache: ein Marderbiss an der Masseleitung der Wasserpumpe, vermutlich noch vom ersten Marderangriff, den die Werkstatt wohl übersehen hatte. Nun: ein drittes Mal. Fehlermeldungen zwingen zum Zwischenstopp. Erneut ist es die Wasserpumpe. Ein Funktionstest des ausgebauten Teils legte jedoch keine Fehler offen. Um weitere Defekte auszuschließen, wurde die Pumpe vorsorglich getauscht, damit der Corolla Touring Sports in der zweiten Hälfte des Dauertests ohne tierische Sabotage und elektrische Wehwehchen dem Toyota-typischen Zuverlässigkeitsversprechen noch gerecht wird.

Schön sparsam und alles einpacken

1.9.2024, KM 41.346, Michael von Maydell

So richtig rund lief es für den sportlich aufgetakelten Toyota ja nicht. Ein Marder knabberte am Kühlmittelschlauch; der Kombi stand erst am Straßenrand und später lange in der Werkstatt.

Seither läuft aber alles bestens, und nach rund 40 000 Kilometern ist klar: Ökonomischer fährt derzeit kein weiterer Dauerläufer mit Verbrenner. Selbst bei voller Beladung fordert der 196 PS starke Vollhybrid kaum mehr als 6,5 l/100 km. Um den Verbrauch höher zu treiben, bedarf es schon eines sehr zügigen Fahrstils. Der wiederum erfordert zumindest auf der Autobahn tolerante Passagiere. Der brave Motor meldet sich jaulig zu Wort, und die Standard-Soundanlage mit ihren sechs Lautsprechern kommt nicht gegen das Getöse an.

Toyota Corolla,
Hans-Dieter Seufert

Entspannter gelingt der Einsatz bei Fotoproduktionen. Stative, Helme, Jacken und mehr ins Unterbodenfach; Netz einspannen; Koffer und Taschen aller Art in den 581 Liter großen Laderaum drüber. Klasse auch, dass die Bodenplatte auf der Oberseite mit Teppichware und umgedreht mit Kunststoff bezogen ist.

So weit also alles bestens. Demnächst steht die nächste Inspektion an. Mehr als frisches Öl und Filter sollte nicht fällig sein.

Wo bitte schön verräume ich den meine Schlüssel?

19.11.2023, KM 12.432, Michael von Maydell

Für mich, Liebhaber klassischer Kombis mit viel Platz, ist ein Blick in den Kofferraum oft wichtiger als unter die Haube. Zumal hybride Motoren ja eh keine Schönheiten sind.

Also Klappe auf, und yeah: der ist ja mal richtig groß. Und unter dem Ladeboden? Auch okay. Kein Reserverad, das schafft Platz für Kleinkram und Putzzeugs.

Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid GR Sport, Mittelkonsole
Michael von Maydell

Also alles wieder zu. Einsteigen, aber was bitte schön ist das den für eine Mittelkonsole? Kein Fach, keine Ablagen, zwei Getränkehalter, dafür ein großer Schalthebel. Hmm, Design ist nicht alles, oder? Immerhin weiter hinten, eine Ladeschale mit Gummierung. Gut so, dann verrutscht auch kein Telefon. Und jetzt fahren wir mal los. Wie er fährt? Dazu später mehr. Aus der Redaktionsgarage raus auf die Straße säuselt er jedenfalls rein elektrisch.

Das ist der Dauertest-Kandidat Toyota Corolla Touring Sports

7.11.2023, KM 10.196, Michael von Maydell

Im Sommer verließ uns der schwarzgraue Toyota RAV 4, der den gesamten Dauerlauf bravourös meisterte. All jene, die gern leise, entspannt und sparsam durch Europa cruisten, lernten den hybriden Antrieb schnell schätzen und vermissen den Japaner schmerzlich.

Toyota Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid GR Sport
Hans-Dieter Seufert

Vor einigen Wochen hat sich die Stimmung spürbar gebessert. Toyota entsandte einen knallroten Corolla Touring Sports in GR-Ausstattung in den Dauerlauf. Dank kräftig ausgeformten Front- und Heckschürzen plus schwarzem Dach und großen 18-Zoll-Rädern ist der 4,65 Meter lange Vollhybrid gewiss kein Mauerblümchen im Fuhrpark. Passend dazu steckt unter dem Blech nicht der 1,8 Liter große Saugbenziner, sondern die Zweiliter-Variante (152 PS), der im Verbund mit Planetenradgetriebe und 83-KW-E-Motor für eine hohe Systemleistung von 196 PS sorgt. 100 km/h schafft er laut Werksangaben in 7,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit bei vernünftigen 180 km/h. Unsere eigenen Messungen auf Testgelände stehen noch aus.

Seine Energie zieht sich das E-Werk aus einer Lithium-Ionen-Batterie unter der Rückbank (1,4 kWh). Clever, denn so bietet der Kofferraum ein gutes Ladevolumen von 581 Liter bis 1.591 Liter. Auch wenn der Toyota im Heckabteil ohne Durchlade auskommen muss, steht größeren Reisen da doch wenig entgegen.

Preislich sortiert sich der Corolla, übrigens mittlerweile die zwölfte Neuauflage des weltweit so beliebten Toyota, knapp unter 40.000 Euro ein. Wichtige Extras wie Totwinkel-Warner oder Parksensoren kommen allerdings noch on top. Eine stattliche Summe für einen Kombi der Kompaktklasse, umso mehr achten wir auf Materialqualität und eine gewissenhafte Verarbeitung.

Also dann – Bahn frei für den Kombi. Wir sind gespannt, ob er sich über die lange Distanz ebenso bewährt wie der RAV4.

Die wichtigsten Daten & Fakten