Kürzlich an der Ladesäule: "Nio? Nö, noch nie gehört. Wo kommen die her? Aus China? Aha. Soso. Und wie schnell lädt der?" "Mit 125 Kilowatt." "Aha, ach so. Das können andere besser, oder? Aber adrett sieht er schon aus." Kein Scherz. Zwei derartige Unterhaltungen konnten wir führen. Am gleichen Tag, am gleichen Ort, an der gleichen Säule.
Warum? E-Fahrer sind immer interessiert, und aus unerfindlichen Gründen bricht ebendieser Nio alle zehn Minuten die Laderei wieder ab. Die Säulen drum herum? Alle belegt. Umso höher natürlich die Neugier, das verspürte Mitleid und die Pein für den Fahrer, der sich noch wundert, warum der ET5 die mögliche Reichweite vorzugsweise nach WLTP berechnet und nur in einem Bordcomputer-Untermenü die "geschätzte Reichweite" mitteilt.

Von 0 auf 100 km/h rennt der Hyundai in 5,1 Sekunden.
Der Hyundai Ioniq 6 lädt besonders schnell
Aber dazu später mehr. Hier folgen wir dem Abc. Also checken wir zunächst den Hyundai Ioniq 6 mit einem cW-Wert von 0,21, bleiben aber erst mal an der CCS-Säule. Die Stromzufuhr beherrscht der Allradler im Gegensatz zum Nio exzellent. 240 kW Ladeleistung sind trotz zahlreicher Newcomer immer noch top. In nur 18 Minuten füllt der Ioniq 6 4WD seine Zellen (77,4 kWh Batteriekapazität) von 10 auf 80 Prozent.