Subaru Forester e-Boxer im Test

Subaru Forester e-Boxer im Test
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Schön, dass es noch Konstanten gibt

© Achim Hartmann 15 Bilder

Als Hybrid kommt der neue SUV den Befindlichkeiten der Modernität entgegen und bleibt doch ganz er selbst, wie der Test offenbart.

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Ach, es ist ja furchtbar modern, sich permanent neu zu erfinden oder wenigstens mal verborgene Talente in sich zu entdecken. Dabei wird gerne vergessen, dass es meist einen erschütternd unspektakulären, aber durchaus guten Grund gibt, eine Sache immer gleich zu machen: weil sie funktioniert. Und damit Vorhang auf für den Forester .

Seit 23 Jahren hat er es nicht so mit dem Neuerfinden. Selbst jemandem, der nach dreieinhalb Dekaden von einem 1800 Super Station direkt in die fünfte Forester-Generation umsteigt, wird nicht zu viel Umgewöhnung abverlangt. Denn so ein Subaru ist eben vor allem ein Subaru, mit Boxermotor und Allradantrieb. Ja, ja, der war beim 1800 noch zuschaltbar, ist beim Forester permanent. Und natürlich hat der sich auch sonst erheblich weiterentwickelt, kommt serienmäßig mit einer gut aufgestellten Assistenz-Armada, kann sich nun gar die Einstellungspräferenzen von fünf Fahrern merken und passt Sitz und Außenspiegel an, wenn er den jeweiligen Piloten mit der Innenraumkamera erkennt.

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Die Cockpit-Gestaltung hat lange schon zu einem Stil gefunden, den wie die Materialauswahl eher Dauerhaftigkeit als Eleganz auszeichnet.

Auch der Forester basiert nun auf der Globalen Plattform, die neben einer höheren Verwindungs- und Crashfestigkeit ein behänderes Handling durch eine direktere Lenkung sowie einen niedrigeren Schwerpunkt ermöglichen soll. Ja, genau: soll. Vor allem verschafft sie dem 4,63 Meter langen hochgesetzten SUV (22 cm Bodenfreiheit) viel Platz.

Boostekuchen

Unter den Boden des großen, fernentriegelt variierbaren Laderaums (509–1.779 Liter) verräumten die Techniker beim e-Boxer den Lithium-Ionen-Akku, der den 12 kW/66 Nm starken E-Motor mit Energie versorgt. Das Maschinchen kommt im Getriebegehäuse unter und kann den 1,7-Tonner bei vollem Akku bis zu 1,6 km weit und 40 km/h schnell allein antreiben. Ansonsten boostet es den Zweiliter-Saugboxer an, wodurch der Subaru beherzter losfährt und durchzieht, ohne je den Eindruck gehobener Dynamik aufkommen zu lassen.

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Der E-Motor kann den 1,7-Tonner bei vollem Akku bis zu 1,6 Kilometer weit und 40 km/h schnell allein antreiben.

Das An und Aus der Antriebe, das Rekuperieren und Boosten funktionieren geschliffen. So ergibt gar die von uns sonst nicht geteilte Begeisterung Subarus für das CVT-Getriebe Sinn. Nur: So richtig sparsam ist der konventionelle Hybrid (9,2 l/100 km im Test) nicht mal zurückhaltend gefahren. Was ja ohnehin der einzig erstrebenswerte Fahrstil ist im Forester. Dann bleibt er leise, federt umgänglich und kann diese ganzen töricht sich in der Gegend herumwindenden Kurven eillos angehen. Also beim Forester eigentlich alles wie immer schon? Durchaus, aber irgendwie auch immer schön.

Fazit

Der Forester bleibt der Forester – geräumig, geschickt, zuverlässig, ebenso uneitel wie unagil, tritt- und trotz Hybrid eher trinkfest, unambitioniert beim Bremsen, aber nicht im Preis.

Tabelle (techn. Daten)

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