Smart Fortwo Electric Drive im Test

Smart Fortwo Electric Drive im Test
:
Smarte Erfahrung

Smart Fortwo Electric Drive, Rudi Seufert © Dino Eisele 12 Bilder

Ein paar Monate lang elektrisierte ein Smart Fortwo Electric Drive die Redaktion. Wir stromerten mit ihm durch Sommer und Herbst und wissen nun: Der Smart hat sich gefunden.

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Die Zukunft hatte Verspätung beim Smart – 14 Jahre, um genau zu sein. Ursprünglich sollte er 1998 mit E-Antrieb starten, doch erst seit 2012 surrt der Smart Fortwo Electric Drive durchs reguläre Modellprogramm. 23.680 Euro kostet er mit dem 17,6 kWh großen Lithium-Ionen-Akku. Wer den lieber für 65 Euro im Monat mietet, bekommt den Smart Fortwo Electric Drive drum rum für 18.910 Euro. Bis zu 145 Kilometer Reichweite verspricht Smart unter optimalen Bedingungen. Wie weit wir im Alltag wirklich kamen, zeigt der Langzeittest.

Smart Fortwo Electric Drive ändert den Fahrstil

Mit dem Zeitraum von Mitte Mai bis Ende Oktober hat sich der Smart Fortwo Electric Drive dafür die beste Jahreszeit ausgesucht. Kälte nämlich zehrt an den Energiereserven der Batterie, Heizung und Lüftung knabbern an der Reichweite. Ja, bei einem Auto, das so sehr auf Strom angewiesen ist, widerstrebt es Datenbank-Chef Edwin Meister, „ihn für die elektrischen Fensterheber zu verschwenden“.

Der kleine Stromer ändert den Fahrstil. „Man fährt viel bewusster, immer mit Blick auf die Ladestandsanzeige“, erklärt Christine Oehling, die ihre über 60 Kilometer weite Pendeltour von Nagold oft mit dem Smart Fortwo Electric Drive antrat. Wollte sie morgens wieder ins Büro kommen und an heißen Sommertagen die Klimaanlage nutzen, musste der Smart nachts an die Steckdose. Maximal 120 Kilometer schaffte er mit einer Ladung.

Sieben Stunden dauert es an einem normalen Stromanschluss, bis die Batterie wieder voll ist. Allerdings haben nicht alle Kollegen eine solch ladekompatible Behausung wie Ressortleiter Jörn Thomas, bei dem eine Wallbox in der Garage hängt. Mit ihren elf Kilowatt könnte sie den Akku in rund zwei Stunden vollpumpen. Und weiter geht’s. Über 6.441 Kilometer in fünfeinhalb Monaten, auf denen sich der Smart Fortwo Electric Drive als der überzeugendste Smart erwies – ohne das Dreizylindertrommeln, Anfahrzögern und Getrieberuckeln der Verbrenner, sondern leise und aus dem Stand mit der Kraft von 130 Nm.

In 5 Sekunden auf Tempo 60 mit dem Smart-Stromer

Der Zweisitzer mit dem 55 kW starken Permanentmagnetmotor stemmt sich in knapp fünf Sekunden auf Tempo 60. Der tief positionierte Akku senkt den Schwerpunkt, verschafft Smart-Fahrern etwas besonders Wertvolles: Fahrspaß.

Dazu ist er völlig umstandsfrei, wenn man sich mit der Kabelei zum Laden arrangiert hat. Im Gegensatz zu anderen E-Mobilen bewahrt er sein volles Raumangebot. Für zwei reicht das gut, mehr als viel Stadt und ein bisschen Land hat er wegen der knappen Reichweite ohnehin nicht im Sinn. So perfektioniert der im Test völlig störungsfreie E-Antrieb den Smart – indem er ihn auf das begrenzt, was er wirklich kann.

Tabelle (techn. Daten)

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