Smart EQ Fortwo im Test

Smart EQ Fortwo
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Der renovierte City-Flitzer im Test

Smart EQ Fortwo, Exterieur © Rossen Gargolov 15 Bilder

Seit dem Facelift im letzten Winter gibt es den zweisitzigen Smart nur noch mit elektrischem Antrieb. Test des Stadtflitzers und Pendler-Lieblings.

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In 3,9 Sekunden von 0 auf 50. Warum das hier so prominent steht? Weil wohl viele Fahrer eines E-Smart Ampelrennen zu ihrem Sport machen. Darauf zumindest deutet die Beobachtung in Städten hin. Dort tummeln sich die Kleinstwagen am häufigsten, hier können sie auftrumpfen – und damit meinen wir nicht die Sprint-Kompetenz.

Stromziehen an öffentlichen Säulen kann teuer werden. 1:09 Min.

Wir beziehen uns vielmehr auf die geringe Größe und die daraus resultierende Wendigkeit. Nicht zu vergessen der winzige Parkraum, der dem Fortwo ausreicht. Und natürlich der niedrige Verbrauchswert, sofern man nicht jeden Ampelstart für eben jene Sprintrennen mit imaginären Gegnern nutzt. Im vernünftig gefahrenen Testdurchschnitt kamen wir auf 14,8 kWh je 100 Kilometer.

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Schnellladen nur optional

Wobei man die Sache mit den 100 Kilometern bei kühlen Temperaturen gerade eben so hinbekommt, denn dann liegt die Reichweite häufig kaum darüber. Auf unserer Eco-Runde kam der EQ dagegen 124 Kilometer weit. Diese wird vorausschauend in nomalem Tempo in der Stadt und über Land gefahren – keineswegs im Windschatten von Lastwagen.

© Rossen Gargolov

Facelift mal umgekehrt: Der Frontgrill wandert in seiner Position deutlich nach unten. Zudem kommt er bei allen Modellen in Wagenfarbe.

Was auffällt: Der Elektro-Smart rekuperiert nur schwach. Die Rückgewinnung von Strom beim Bergabrollen wird zumindest stärker, sobald man im Eco-Modus mit reduzierter Antriebspower unterwegs ist. Hier ließe sich also die Effizienz durchaus noch steigern.

Seit dem Facelift zum Jahreswechsel surrt die Smart-Familie ja nur noch elektrisch über die Straßen. Der E-Motor leistet 60 kW, und der Lithium-Ionen-Akku benötigt bei unserer Messung inklusive Ladeverluste 18,4 kWh für eine Vollladung. Diese dauert an einer 22-kW-Wallbox dreiphasig 1,2 Stunden.

© Rossen Gargolov

Der Smart ist einfach ausgestattet, aber nett gestaltet. Zusatzinstrumente informieren über die Batteriekapazität

Ärgerlich: Fürs Ladekabel-Paket werden 300 Euro extra berechnet, weitere 990 Euro sind für den optionalen 22-kW-Bordlader fällig (Serie: 4,6 kW). Erst damit kann der Zweisitzer das sogenannte Schnellladen. Eine Wallbox lässt sich für 893 Euro ordern, sofern ein Stellplatz verfügbar ist – in Großstädten eher selten. Für Laternenparker wäre eher die Kooperation mit Plugsurfing interessant; damit kann man an zahlreichen öffentlichen, prinzipiell teuren Ladesäulen zumindest etwas günstiger Strom ziehen.

Immerhin haben sich seit Kurzem die Rahmenbedingungen verbessert: Es gibt nun für den Smart EQ 6.000 Euro Kaufförderung, was den Grundpreis auf 15.940 Euro drückt. Damit ist der Stadtflitzer zumindest nicht mehr ganz so abschreckend teuer wie bisher.

Fazit

Größter Kritikpunkt bleibt der hohe Preis (trotz Förderung), denn Kabel und Schnelllade- Elektronik kosten kräftig Aufpreis. Trotzdem ist der EQ ein praktischer Elektro-Kleinstwagen.

Tabelle (techn. Daten)

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