Peugeot 3008 Hybrid4 300e im Test

Peugeot 3008 Hybrid4 300e
:
Hybrid-SUV mit zwei E-Motoren im Test

Peugeot 3008 Hybrid 300e, Exterieur © Dino Eisele 12 Bilder

Ein 200-PS-Benziner, ein E-Motor je Achse, dazu ein 13,2-kWh-Akkupaket: Wie fährt der Hybrid-Peugeot? Wir machen den Test.

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Häufig kommt das ja nicht vor, aber diesmal passt es perfekt: Bei den Fahrten mit dem Peugeot 3008 Hybrid4 300e wirft sich tatsächlich hin und wieder mal eine Fahrbahn mit geschlossener Schneedecke vor das Auto. Wie sein Technikbruder Opel Grandland X Hybrid4 wird der 3008 als Allradler beworben, obwohl es kein Mittendifferenzial gibt. Einen Vierradantrieb ermöglicht der autarke Heck-E-Motor (83 kW), der im Hybridmodus oft erst als Reaktion auf einen Traktionsverlust Vortrieb generiert. Auf "4WD" ist der E-Motor überwiegend aktiv, stellt so optimale Traktion sicher. Damit der Modus immer funktioniert, wird eine ausreichende Batterieladung im Zweifel mit Verbrennerenergie aufrechterhalten.

Dass die Vorderachse mit einem 81-kW-Elektromotor am geschmeidig schaltenden Achtgangautomaten und dem 200-PS-Benziner deutlich mehr Power hat, zeigt sich bei tiefer Fahrpedalstellung mit gelegentlich durchdrehenden Vorderrädern – herkömmliche Allradsysteme setzen mindestens auf einen 50 : 50-Split.

Komplexes Motoren-Trio

© Dino Eisele

Der kräftige Antrieb benötigt Feinschliff beim Zusammenspiel, funktioniert insgesamt aber ordentlich und sorgt auf Schnee für sicheres Fahrverhalten.

Das Zusammenspiel der Motoren läuft nicht immer optimal. So setzt der Vortrieb beim Pedallupfen gelegentlich nicht gleich aus: Dabei scheinen die E-Motoren einen Augenblick das Verbrennerbremsmoment zu negieren – das kommt auch im Modus mit stärkerer Rekuperation vor. Zudem geht es an der Ampel im E-Modus nie richtig zackig los, denn der Front-E-Motor schaltet sich immer erst circa eine Sekunde nach dem Start zu: Das zeigt die Kraftflussanzeige; vor allem spürt man die plötzliche Leistungsspitze. Der Vortrieb reicht grundsätzlich aber, um innerorts ausreichend zügig zu fahren.

Zumindest mit ausreichendem Batteriefüllstand kann der 3008 im Hybridmodus richtig sprinten. Eine spätere Testfahrt zeigt aber auch, dass er querdynamisch anständig, aber kaum sportlich unterwegs ist. Eine straffere Fahrwerksabstimmung hat er dennoch, so schaffen es Unebenheiten deutlich in die Sitze – auf durchschnittlichen Fahrbahnen rollt er hingegen ruhig und bequem ab.

Was sonst noch auffällt: die fummelige Touchbedienung, die immerhin von Direktwahltasten unterstützt wird. Und wenn Fahrer und Beifahrer ihre Sitze auf die tiefste Position eingestellt haben, passen die Füße der Fondpassagiere kaum noch darunter.

Bleibt die elektrische Reichweite, die bei Winterwetter bekanntlich stark schrumpft: Statt 59 km nach WLTP erreicht der Peugeot 37 km.

Fazit

Der kräftige Antrieb benötigt Feinschliff beim Zusammenspiel, funktioniert insgesamt aber ordentlich und sorgt auf Schnee für sicheres Fahrverhalten. Viel zu fummelig: die Touchbedienung.

Tabelle (techn. Daten)

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