Wie der "Stationcar" – sprich: Kombiwagen auf Pkw-Basis – ist auch der vierrädrige Kleintransporter (weniger schön: Kleinlaster) eine ausgesprochene Nachkriegserscheinung. Was es vorher an Lieferwagen von 0,5 bis 1 Tonne Tragkraft gab, waren Dreiradwagen, die aus dem deutschen Produktionsprogramm fast alle verschwunden sind. Einzige Ausnahme blieb der Goliath-Goli, nachdem Tempo die Typen Boy und Hanseat zugunsten der Vierradtypen Wiking und Matador aufgab. Umso mehr Typen gibt es an Vierrad-Kleintransportern, und weit an deren Spitze die Transporter-Version des Volkswagenwerkes, das fast die Hälfte der zugelassenen derartigen Fahrzeuge baute. Ungefähr 260.000 Transporter wurden seither gebaut, und das neu errichtete Werk in Hannover-Stöcken produziert deren täglich 300. Die Produktion des Transporters begann 1950, und die damals jährlich erzeugte Zahl ist heute das Ergebnis von nur 18 Arbeitstagen. 1956 verließen 62.500 Einheiten das Band, davon rund 12.000 in der Spezialausführung als Sieben- bzw. Achtsitzer. Diese letzte Zahl wird erst dann eindrucksvoll, wenn man weiß, dass sie 91 Prozent der deutschen Gesamtproduktion an Fahrzeugen dieser Gattung darstellt.
