Träume und Stolz lassen uns nicht zurück, sondern wir sie. Wir verscherbeln sie oder stopfen sie im Keller zu all den anderen aussortierten Träumen und Stölzen in Kisten, Regale, Schränke, eilen ohne einen Blick zurück davon. Und meinen, nun erleichtert und bereit für etwas Neues zu sein, das uns endlich wunschlos glücklich macht. Doch wird es uns nur etwas weniger wunschlos machen und kaum einmal so glücklich wie zuvor. Da wir uns viel zu schnell an das Beste, was wir kennen, gewöhnen, suchen wir bald weiter nach: dem Nächstbesten.
Ach je, wohin die Gedanken streifen, als das erste fahlgraue Licht des Tages durchs Nebelklamm der Nacht glimmt. Auf der A 6 touren wir dem neuen Morgen entgegen, in den wir uns einige Stunden zuvor aufmachten, auf der Suche nach dem Glück von gestern. Was gar nicht schwer ist, weiß man genau, wo man es finden wird. Nur die Treppe in die Tiefgarage hinunter, durch zwei Brandschutztüren, da steht er in flackerndem Neonlicht: der Opel Rekord D 2000 L Caravan, erstzugelassen am 15. November 1976, einem Montag.

Die Bremsen des Rekord D verrichten zuverlässig ihren Dienst, vorausschauendes Fahren ist dennoch ratsam.