Nissan Qashqai 1.3 DIG-T im Test

Nissan Qashqai 1.3 DIG-T im Test
:
Bestseller mit neuem Antrieb

© Nissan 10 Bilder

Mit dem neuen 1,3-Liter-Turbobenziner büßt der Qashqai zwar ein paar PS ein, erfüllt aber Euro 6d-temp. Im Test tritt Nissans SUV-Bestseller mit Siebengang-Automatikgetriebe an.

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Auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht: Der Nissan Qashqai ist ein Weltstar. Mit weit über drei Millionen Einheiten zählt er zu den meistverkauften Kompakt-SUV überhaupt. Damit es in Zukunft noch mehr werden, bekommt der Japaner nach dem Facelift nun einen Euro-6d-Temp-Benziner, der das alte 163 PS starke 1,6-Liter-Aggregat ersetzt. Der neue 1,3-Liter-Turbomotor, der von der Renault-Nissan-Allianz zusammen mit Daimler entwickelt wurde, leistet auf dem Papier zwar drei PS weniger, baut aber 30 Nm mehr Drehmoment auf (260 Nm). Gleichzeitig sinken die CO2-Emissionen laut NEFZ auf 122 g/km, während ein Partikelfilter zusätzlich die Luft rein hält.

Natürlich soll das neue Triebwerk auch Sprit sparen, doch im Test gelingt das nur bedingt. Obwohl der Testwagen mit knapp 1,4 Tonnen rund 50 Kilogramm weniger auf die Waage bringt, liegt der Durchschnittsverbrauch mit 8,0 Litern Super pro 100 Kilometer auf der AUTO-Route um 0,1 Liter höher als bei dem von uns getesteten Vorgänger. Ein Grund: Das alte Modell gab es nur als Handschalter. Nissan bietet nun für 1.700 Euro Aufpreis ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Die DCT7-Automatik gefällt auf Anhieb durch geschmeidige und ruckfreie Gangwechsel. Mit ihr wirkt der Topbenziner aufgeweckt, spricht direkt an, zeigt sich drehfreudig und beschleunigt den Kompakt-SUV in 8,5 Sekunden auf Landstraßentempo. Akustisch hält er sich selbst in höheren Drehzahlregionen angenehm zurück. Dank besser Dämmung liegt der Geräuschpegel bei 100 km/h um drei Dezibel niedriger – das entspricht der halben Schallenergie. Der Bremsweg von 34,4 Metern aus dem gleichen Tempo ist ein sehr guter Wert.

Wenig Fahrkomfort, aber mehr Assistenz

Beim Fahrwerk hat Nissan bereits im Zuge des Facelifts 2017 nachgebessert. Dennoch federt der Qashqai vergleichsweise straff, was die Passagiere vor allem auf schlechten Asphaltstücken zu spüren bekommen. Die Lenkung reagiert leichtgängig, simuliert auf Wunsch im Sportmodus höhere Lenkkräfte, was nicht über die indirekte Auslegung hinwegtäuscht. Immerhin liegt das neu gestaltete Lenkrad gut in der Hand. Es wirkt deutlich hochwertiger als der Rest des kunststofflastigen Innenraums – von einem 30.000-Euro-Auto erwartet man da mehr. Das Infotainment-System kommt mit seinem verpixelten Touch-Display und breiten Tasten zwar etwas altbacken daher, lässt sich aber auch via Sprachsteuerung leicht bedienen.

Ebenfalls gut: die großen Türablagen und der 430-Liter-Kofferraum mit dem geteilten Boden. Bei größeren Transporten findet die Abdeckung darunter Platz – mit umgeklappter Rückbank packt der Qashqai knapp 1.600 Liter auf die ebene Ladefläche. Für mehr Sicherheit sorgt nun das ProPilot-Assistenz-Paket (ab 900 Euro). Wie im Leaf regelt es Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann, hält die Spur und parkt selbstständig ein. Die Chancen stehen gut, dass der Qashqai ein Weltstar bleibt.

Fazit

Die Kombination von 160-PS-Benziner und schneller Automatik überzeugt im soliden NIssan Qashqai.

Tabelle (techn. Daten)

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