Nissan Qashqai 2024 im Test

Nissan Qashqai 1.5 e-Power im Test
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Was kann Nissans aufgefrischter Bestseller?

Nissan Qashqai 1.5 e-Power © Hans-Dieter Seufert 12 Bilder

Neu dekoriert und Google-assistiert rollt der Crossover Nissan Qashqai in der Variante 1.5 e-Power zum Test. So schneidet er ab.

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Mit 124 dreidimensionalen Elementen schmückt Nissan den Kühlergrill des Qashqai anno 2024 – laut Pressetext inspiriert von der Optik antiker japanischer Panzerschuppen. Ansonsten hielten sich die Renovierungsarbeiten in Grenzen. Warum auch nicht, es war doch eigentlich alles gut so weit.

Gut geregelt via Google

Dank des Facelifts ist der Innenraum nun aufgeräumt, mit ansprechendem Materialmix.

Zum Beispiel der aufgeräumte Innenraum mit ansprechendem Materialmix, solider Verarbeitung sowie einem ausgeprägten Hang zur tastenbasierten Bedienung. Heute leider selten: Klimasteuerung mit Temperatur-Drehreglern. Heute immer beliebter und häufiger: dass Google das Infotainment übernimmt, bei der Sprachbedienung unterstützt und Information, Navigation sowie Unterhaltung nach den eigenen Vorlieben über Apps organisiert – wie nun auch im Nissan Qashqai 1.5 e-Power. Neu ist auch der (abschaltbare) Warnton bei Überschreitung des Tempolimits. Grundsätzlich eine gute Sache, allerdings nur, wenn das richtige Tempolimit erkannt wird und der Qashqai nicht noch auf der Landstraße Alarm schlägt, weil er sich in einer 30er-Zone wähnt.

Nach 37,1 Metern Bremsweg kommt der Nissan aus 100 km/h zum Stehen.

Am seriellen Hybridantrieb hat sich nichts geändert, das Konzept ist nach wie vor interessant: Die Vorderräder werden stets über eine E-Maschine (190 PS) angetrieben, der Dreizylinder-Turbo mit variabler Verdichtung (158 PS) dient nur als Stromlieferant. Er plärrt manchmal laut, kurbelt meist aber kultiviert vor sich hin. Die Idee ist gut, allerdings vollbringt der Antrieb mit 6,8 Litern im Test keine Verbrauchswunder. Da nützt es auch nichts, per Aktivierung des e-Pedals (Erhöhung des Widerstands der E-Maschine) in Schubphasen ein wenig elektrische Energie zu rekuperieren.

Bis 1.440 Liter Ladevolumen misst der Kofferraum des Nissan.

Zur Steigerung des Komforts dient es allerdings, schneller zu fahren, da die Hinterachse Unebenheiten besonders bei Stadttempo auffällig plump verarbeitet. Sonst aber ist an den Fahreigenschaften des Nissan-Bestsellers wenig zu mäkeln: Die Lenkung gibt ausreichend Rückmeldung, Spurwechselstabilität und Geradeauslauf passen. Nur beim Bremsen liefert der Nissan Qashqai mit 37,1 Metern keinen Fabelwert. In diesem Segment auch kein Fabelwert: 455 bis 1.440 Liter Kofferraumvolumen.

Vor- und Nachteile

  • Umfangreiche Ausstattung
  • Viele echte Tasten und Regler im Cockpit
  • Große, praktische Fächer
  • Spontaner Antritt dank Elektromotor
  • Durchschnittliches Kofferraumvolumen
  • 750 kg Anhängelast
  • Mittelmäßige Bremswege
  • Für einen Hybrid kein Effizienzwunder

Fazit

Der Nissan Qashqai ist kein Klassenprimus, aber ein grundsolider, gut ausgestatteter sowie variabler Für-alle-Fälle-Crossover mit innovativem Antrieb und ohne wirkliche Schwächen.

Tabelle (techn. Daten)

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