Test Mitsubishi ASX 2.0

Mitsubishi ASX 2.0
:
Renovierter Kompakt-SUV im Test

Mitsubishi ASX 2.0, Exterieur © Hans-Dieter Seufert 10 Bilder

Bereits zum dritten Mal schleift Mitsubishi den ASX nach. Kann der Allradler mit CVT-Automatik im Test brillieren?

Kompletten Artikel anzeigen

Hätten Sie’s gedacht? In zehn Jahren wurde der ASX in über 90 Ländern rund 1,4 Millionen Mal verkauft. Zeit also für ein kleines Update: Die neue Front lässt ihn wuchtiger wirken, dazu leuchtet der unverändert 4,37 Meter lange Japaner nun serienmäßig mit LED-Scheinwerfern, die im Testwagen jedoch zu hoch eingestellt sind und so andere Verkehrsteilnehmer blenden.

Innen bleibt alles beim Alten: Teils weiche Kunststoffe im Cockpit fassen sich besser an, als sie aussehen. Auf bequemen, hoch positionierten Leder-Alcantara-Sitzen hat der Fahrer auch dank der schmalen Dachsäulen eine gute Rundumsicht. Im Fond sitzt man mit ausreichender Bein-, ab 1,75 Metern Körpergröße jedoch mit eingeschränkter Kopffreiheit auf einer recht kurzen Bank. Fährt hinten keiner mit, lässt sich der 406 Liter große Kofferraum dank asymmetrisch teilbarer Lehne auf 1.206 Liter erweitern. Nettes Extra: die schmutzabweisende Wanne samt Antirutschmatte, die beim Beladen die perlmutt-weiß lackierte Stoßstange schützt.

Mitsubishi ASX 2.0, Interieur© Hans-Dieter Seufert

Im Gegensatz zum Infotainment geben Anzeigen und Schalter keine Rätsel auf. Im Fond mangelt es an Kopffreiheit und Unterschenkelauflage.

Weniger durchdacht präsentiert sich das Infotainment-System mit acht Zoll großem Touch-Display. Trotz TomTom-Software, die via App mit Echtzeitdaten navigiert, wirkt es mit grober Display-Auflösung, träger Reaktionsgeschwindigkeit und rudimentärer Sprachsteuerung wie ein Relikt aus den Anfangsjahren des Kompakt-SUV. Da koppelt man lieber das eigene Smartphone via Apple CarPlay oder Android Auto an. Die Ausstattung kann sich in Relation zum aufgerufenen Preis sehen lassen: Der umfangreich ausstaffierte Testwagen kostet als Intro Edition+ 30.390 Euro (abzüglich 3.000 Euro Aktionsrabatt).

Fahren ohne Dynamik

Als einzige Motor-Variante treibt den ASX ein Zweiliter-Saugbenziner mit 150 PS und 195 Nm Drehmoment an. Seine Kraft verebbt jedoch im CVT-Getriebe, das zwar sechs Stufen simuliert, den Motor aber dröhnig hoch drehen lässt. Traktion hat der Allradler dafür genug. Im 4WD-Modus wandern bis zu 50 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterräder, so klappt auch das Anfahren auf losem Untergrund fast schlupffrei. Mit 19 cm Bodenfreiheit und ohne Sperre meistert der ASX indes nur leichtes Gelände.

Auf der Straße wirkt seine leichtgängige Lenkung entkoppelt, dazu wankt der straff gefederte SUV in Kurven recht stark und schiebt betont defensiv über die Vorderräder. Immerhin absolviert der ASX den Sprint auf 100 km/h in 10,9 Sekunden, braucht bei der Vollbremsung aus diesem Tempo 36,7 Meter und gönnt sich im Test noch akzeptable 8,7 l/100 km. Wer hätte das gedacht?

Fazit

Der Mitsubishi ASX bleibt auch nach dem Facelift ein SUV für alle, die weniger Wert auf Fahrdynamik und Komfort legen, als sich an umfangreicher Ausstattung zum Discountpreis zu erfreuen.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Top Tests 1 Tivoli Nomad SUV mit Komfort zum Sparpreis 2 Audi A6 Avant endlich gefahren Warum der Basis-Benziner der heimliche Star ist 3 Fahrt im Dacia Bigster mit Basismotor Nur 23.990 Euro – wo ist der Haken? 4 BMW 550e im Test Noch immer ein perfekter Sleeper? 5 KGM Actyon (2025) SUV in Kodiaq-Größe, aber 7.000 Euro billiger