Mini Clubman One D im Test

Mini Clubman One D im Test
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Mini geht auch in groß

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Der derzeit kleinste Diesel im derzeit größten Mini – wie gut harmoniert diese Kombination? Test des Mini Clubman One D mit dem 116 PS starken Selbstzünder unter der Haube.

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Eingefleischte „Minimalisten“ werden diesen Mini vermutlich nicht mal eines Blickes würdigen. Über 40 Zentimeter länger als der Zweitürer, dazu 1.431 Kilo schwer und dann auch noch ein Dreizylinder-Diesel unter der Haube – BMW fordert hier viel Verständnis ein. Andererseits ist die Taktik verständlich. Denn wenn doch einmal Schnuller und Pampers-Einkäufe anstehen, muss der klassische (und enge) Mini meist weichen. Hier könnte nun der Sechstürer einspringen – so er denn Gnade findet.

Lieber praktisch als sportlich

Rein optisch stehen die Chancen jedenfalls nicht schlecht. Allein die beiden „Split Doors“ am Heck verleihen dem 4,3 Meter langen Mini One D eine gehörige Portion an charmanter Eigenwilligkeit. Zudem wirkt er für viele stimmiger als der kurze Viertürer und eleganter als der Countryman.

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Unter der Haube verbirgt sich das Dreizylinder-Diesel-Aggregat.

© Achim Hartmann

Mini-typisch: Kippschalter und runde Instrumente.

Freilich muss er auch ordentlich Nutzwert bieten. Schon mal nicht schlecht: Auf Knopfdruck im Schlüssel oder –gegen Aufpreis (390 Euro) – sogar per Fußbewegung klappen die etwas unpraktischen Kofferraumtüren selbstständig auf. Erst rechts, dann links. Dahinter verbirgt sich ein flacher, aber großer Laderaum. 360 bis 1.250 Liter Gepäck passen hinein. Dazu gibt es Netze, genug Fächer, eine Durchlade und einen variablen Ladeboden.

Vernunft statt Bissigkeit

Weiter vorn können sich die Insassen angesichts des langen Radstands über viel Beinfreiheit freuen, die Sitzflächen sind tief genug, selbst die Köpfe kommen dem Dachhimmel nicht nahe. Was noch? Erstmals finden sich im verspielten Mini-Cockpit vor dem Schalthebel weitere Ablagen, und die Konsole schließt bündig mit der bekannten Kippschalter-Klaviatur ab.

Geht der größte Mini auch flott ums Eck? Nun ja, ein Racer ist der Clubman als One D mit 116 PS nicht. Seine direkte Lenkung arbeitet zwar gewohnt präzise, und der beeindruckend vibrationsarme Diesel-Dreizylinder schiebt ohne Zögern sofort an, doch die viel beschworene Bissigkeit ist zumindest diesem Mini abhandengekommen. Der lange Radstand von 2,67 Metern, das hohe Gewicht und eine sanftmütigere Fahrwerksabstimmung dürften die Hauptursachen sein. Aber: Er passt gut zur vernunftbetonteren Positionierung, und sein Testverbrauch bleibt niedrig (6,1 l/100 km). Ein, zwei Blicke hat er sich also durchaus verdient – und vier Sterne.

Vor- und Nachteile

  • Gutes Platzangebot,
  • großer sowie variabler Laderaum,
  • sparsamer und kultivierter Diesel,
  • angemessener Fahrkomfort,
  • präzise Lenkung
  • Unpraktische Hecktüren,
  • etwas flacher Kofferraum,
  • mäßige Rundumsicht

Tabelle (techn. Daten)

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