Mercedes E 350 Bluetec im Test

Mercedes E 350 Bluetec im Test
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So gut ist die Neungang-Automatik

© Beate Jeske 13 Bilder

Beim Daimler legen sie gleich zwei Gänge zu. Aus der Automatik 7G-Tronic wird die 9G-Tronic mit größerer Spreizung, feinerer Abstufung, mehr Komfort und Effizienz. Wir haben den Mercedes E 350 Bluetec getestet.

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Ausnahmsweise lassen wir mal Handling, Federungskomfort et cetera außen vor und wenden uns gleich dem Antrieb zu. Genauer: der Kombination aus dem Dreiliter-Dieselmotor und der brandneuen Neungangautomatik im Mercedes E 350 Bluetec.

Mercedes E 350 Bluetonic nähert sich Limousinen-Ideal

Im Gegensatz etwa zu BMW, wo die Achtstufen-Wandlerbox von ZF kommt, bauen die Stuttgarter ihre Getriebe selbst, sortierten aus 85 Milliarden Kombinationsmöglichkeiten den optimalen Mix aus Planetenradsätzen, Übersetzungen und Schaltelementen.

Das Ziel: hoher Wirkungsgrad. Dazu trägt die bedarfsgesteuerte Ölpumpe ebenso bei wie die optimierten Kupplungen sowie die größere Gesamtspreizung bei feinerer Abstufung mit geringeren Drehzahlsprüngen, die den Motor im optimalen Tourenbereich halten.

So schnuffelt der E 350 mit 1.000/min im Fünften durch die Stadt, belässt es mit 120 km/h bei etwa 1.300/min, dreht selbst bei 180 km/h nur rund 2.000 Touren. Und sollte jemand auf die gelegentliche Ruckeligkeit der bisherigen 7G-Tronic zu sprechen kommen, kann man Begriffe wie Doppelturbinentorsionsdämpfer und Fliehkraftpendeltechnologie ins Gespräch einflechten.

Neungang-Automatik beherrscht Segeln und Start-Stopp

Da ruckelt nix mehr, der Neungänger wandlert schnell, sanft und zielsicher durch die Stufen, lässt den mit 620 Newtonmetern drehmomentwuchtigen Diesel lässig ziehen. Zudem reagiert er angemessen spontan auf Befehle an den Schaltpaddeln, ohne trocken den Doppelkuppler zu spielen. Bis zu 1.000 Newtonmeter Drehmoment verträgt das Getriebe mit seinem Wandlergehäuse aus Aluminium und dem Getriebegehäuse aus Magnesium.

Es ist nicht größer als der Vorgänger, wiegt mit 95 Kilogramm rund ein Kilo weniger, verträgt sich mit sämtlichen Motorkonzepten inklusive Hybrid, beherrscht wegen des motorunabhängigen Öldruckaufbaus sogar Segeln und Start-Stopp. Womit der sukzessiven Ausbreitung bei Mercedes nichts im Weg stehen dürfte.

Vor- und Nachteile

  • solide Verarbeitung
  • sehr komfortable Federung
  • gutes Platzangebot
  • bequeme Sitze
  • niedriges Geräuschniveau
  • kultivierter und kräftiger Dieselmotor
  • komfortabel und zielsicher schaltende Neungangautomatik
  • angemessener Verbrauch
  • sichere Fahreigenschaften
  • präzise Lenkung
  • viele Assistenzsysteme lieferbar
  • teils komplizierte Bedienung
  • etwas träges Handling

Tabelle (techn. Daten)

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