Mercedes A 250 e Limousine im Test

Mercedes A 250 e Limousine
:
Teilzeitstromer mit Stufenheck im Test

Mercedes A 250 e, Exterieur © Rossen Gargolov 13 Bilder

Als Plug-in-Hybrid verbindet die A-Klasse sportliches Temperament mit alltagstauglicher E-Reichweite. Wie gut das gelingt, klärt der Test.

Kompletten Artikel anzeigen

Erster Aha-Effekt beim Blick auf den A 250 e (218 PS): Die neue Plug-in-Hybrid-Version der Kompaktlimousine kostet zwar gut 8.500 Euro mehr als das Basismodell A 180 mit 136 PS und Schaltgetriebe, aber ein paar Hundert Euro weniger als der vergleichbare Benziner A 250 (224 PS) oder der stärkste Diesel A 220 d mit 190 PS. Selbst der ähnlich große Kia Ceed SW Hybrid ist, wenn auch besser ausgestattet, kaum günstiger und viel schwächer. Zusammen mit Rabatten (bis zu 23 Prozent), Umweltbonus (2.250 Euro) sowie reduzierten Steuersätzen rückt das den hohen Grundpreis und die teuren Extras in ein milderes Licht.

Schließlich ist auch der getriebene Aufwand hoch, um nicht nur Kurzstrecken elektrisch fahren zu können. Denn bis maximal 140 km/h sorgt ein E-Motor mit 75 kW im Gehäuse des Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes für kräftigen Vortrieb, und der 15,6 kWh große Akku unter der Rücksitzbank erlaubt realistische Reichweiten von gut 50 Kilometern. Damit schaffen viele Pendler ihre täglichen Wegstrecken ohne Einsatz des 1,3-Liter-Benziners, die Batterie können sie in 105 Minuten an einer 7,4-kW-Wallbox wieder laden. Serienmäßig leistet das System jedoch nur 3,7 kW; 7,4 und 24 kW (Gleichstrom, 25 min) kosten extra.

© Rossen Gargolov

Die 13 cm längere Stufenheckversion hat nicht mehr Fondraum und kostet knapp 400 Euro mehr.

Im Normalbetrieb übernimmt der Synchronmotor die Hauptarbeit, erledigt selbst kurze Zwischenspurts spontan und leise. Mit diversen Fahrprogrammen lässt sich zudem die Rekuperationsstärke regulieren – vom sanften Ausrollen bis zu kräftiger Verzögerung. Ebenso gut funktioniert die Vernetzung mit Frontkamera und Radarsensorik im D-Auto-Modus, wenn etwa der Wagen auf eine Kolonne oder einen Kreisverkehr aufzulaufen droht und automatisch stärker verzögert. Abgesehen vom etwas ruckeligen Abbremsen: Bis zum Stillstand reagiert der Antrieb auf veränderten Pedaldruck sehr geschmeidig, auch die Kraft des Benziners wird weich beigemischt.

Kaum Einbußen im Alltag

Systemleistung und Temperament wirken sogar fast sportlich, doch der unter Last kernige Benziner und das hohe Leergewicht (1.710 kg, davon 150 für die Akkus) animieren nicht gerade zu forcierter Gangart. Andererseits bietet die schwere Hybridversion kaum weniger Komfort und Agilität, obwohl sie etwas straffer federt und in flotten Kurven stärker untersteuert. So ist die 13 cm längere A Limousine auch als Plug-in trotz des kleineren Tanks (35 statt 43 Liter) und Kofferraums (345 statt 420 Liter) keine ganz billige, aber gediegene und zukunftssichere Wahl.

Mercedes A 250 e Limousine: alle Daten im Video

Fazit

Außer mit den üblichen Vorzügen der A-Klasse wie Komfort, Sicherheit und Qualität überzeugt die Hybridversion mit ihrem kräf- tigen, geschmeidigen Antrieb und den cleveren Fahrprogrammen.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Porsche Cayenne GTS und Audi SQ7 im Test Der eine fetzt, der andere federt besser 2 VW-Motor mit Stirnrad-Antrieb VW entwickelt neuen Verbrenner ohne Zahnriemen 3 Dacia Duster und Suzuki Vitara im Test Welcher Discount-SUV ist besser? 4 Rückruf Ford Fiesta, Puma, Transit/Tourneo Courier Problem an der Kraftstoffleitung - Brandgefahr 5 Dacia Bigster endlich gefahren Günstiger Riese mit überraschendem Komfort
Mehr zum Thema Going Green - Neue Mobilität im Alltag