Kosten und Realverbrauch: VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 4Motion

Kosten und Realverbrauch
:
VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 4Motion

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Der Arteon Shooting Brake ist die stilvolle Alternative zum VW Passat Variant. Doch bedeutet mehr Ästhetik auch höhere Alltagskosten?

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Einen Mittelklässler aus dem Hause VW fahren, der zwar einigermaßen praktisch ist, dem aber nicht von vornherein dieser Vertreter-Charme anhaftet? Das ist inzwischen möglich. Und zwar dann, wenn man sich für den Arteon Shooting Brake entscheidet. Der kostet beim Listenpreis natürlich mehr als ein Passat Variant mit der gleichen Motorisierung. Aber wie teuer ist der "Don't call it a Kombi"-Kombi im Alltag?

Unser Testverbrauch

Da der Arteon im Verbrauchstest als allradgetriebener 2.0 TDI antritt, hält sich der Durchschnittsverbrauch einigermaßen in Grenzen. 7,4 Liter ziehen für 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 12,43 Euro nach sich. Dies ließe sich minimieren, würde der Shooting Brake seine WLTP-Vorgabe von 5,8 Litern erreichen. Oder gar grundsätzlich so sparsam unterwegs sein wie wir auf unserer Eco-Runde. Die dort ermittelten 5,5 Liter drücken die Spritkosten auf 9,24 Euro. Sportfahrer verbrauchen dagegen 9,3 Liter; der dafür benötigte Diesel kostet 15,62 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (19.12.2023 / Diesel: 1,68 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Mit 382 Euro im Jahr ist die Kfz-Steuer für den VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 4Motion nicht gerade günstig. Für denselben Zeitraum kosten die Haftpflichtversicherung 481 Euro. Der Teilkasko-Aufschlag beträgt 179 Euro, eine Vollkaskoversicherung kostet 655 Euro extra. Macht in Summe Unterhaltskosten von 265 Euro für Arteon-Fahrer, die ihr Auto 15.000 Kilometer im Jahr fahren. Verdoppelt sich die Fahrleistung, steigt die Summe auf 451 Euro. Der Wertverlust spielt in dieser Berechnung keine Rolle.

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Der VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 4Motion Elegance kostet mindestens 53.935 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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BMW X4 gegen VW Arteon Shooting Brake. Zwei Allradler mit rund 200 PS starken Vierzylinder-Dieseln, Automatik und Premium-Anspruch im Vergleichstest.
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65 cm hoch residiert der Pilot im Hochparterre des X4-Cockpits. Im Arteon reist es sich tiefgründiger und 49,5 cm über der Straße.
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Der X4 ist straffer abgestimmt, in Federungsbelangen nicht so beflissen und seine Lenkung inniger bei Präzision als der Arteon.
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Die X4-Wandlerautomatik hat die passende ihrer acht Stufen immer genau parat.
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Ein größeres Assistenz-Ensemble fährt der X4 im Vergleich auch auf, samt dem zu viel Dramatik neigenden Notbremser.
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Klasse Bedienung beim BMW mit verständiger Spracheingabe-Funktion.
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Die Menüs des Touchscreen-Infotainments sind verschachtelt.
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Obgleich der BMW X4 den Arteon in seinem Aufbau überragt, sitzen Erwachsene auf der steillehnigen Rückbank eng unterm Dach, was die Bequemlichkeit enschränkt.
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Obwohl es hoch hinaufgeht in den engeren, niedrigen Fond, solcher Bergschuhe hätte es beim X4 nicht bedurft.
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X4: Bis auf die geteilte starre Hutablage gute Variabilität.
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BMW X4 X-beliebig? Nein, ein Dynamik-SUV, der eben nicht allen gefallen will.
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Überhaupt liegt die Stärke des BMW darin, potenzielle Schwachstellen seines Konzepts clever wegzubügeln.
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VW Arteon Shooting Brake Zum Schießen? Nein, für eilige, bequeme Weitreisen.
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Ja beim Arteon da passt alles, die Präzision der Lenkung, die Verbindlichkeit der Rückmeldung, die Umgänglichkeit des Handlings, die Besonnenheit des Allradantriebs-na ja wie ein Passat.
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Der Antrieb wirkt für 200 PS beim Arteon matt.
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Der Holzverkleidung des VW würde man mehr Anmut wünschen.
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Vertrackte Bedienung beim Arteon.
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Beim VW hat der Spurhalter öfter Mühe, die Spur zu halten.
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Üppiger Fond im VW.
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Laderaum mit hoher Innen- und per Rampe überbrückter Klappkante beim Arteon.
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Der Shooting Brake ist ein hervorragender Wagen, steckt adaptivgedämpft grobe Unebenheiten sacht weg.
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So ist das mit dem Winter, nie ist er da, wenn man ihn für eine verschneite Auffahrt braucht, um Allrad zu zeigen.

Fazit

Der VW Arteon Shooting Brake 2.0 TDI 4Motion mit 200 PS starkem Zweiliter-Turbodiesel kostet mindestens 53.935 Euro und verbraucht im Schnitt 7,4 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 12,43 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 265 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 451 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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