Kosten und Realverbrauch: Mercedes A 250 4Matic

Kosten und Realverbrauch
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Mercedes A 250 4Matic

12/2020, Kosten und Realverbrauch Mercedes A 250 4Matic © Achim Hartmann

Mit 224 PS und maximal 350 Newtonmetern nimmt der kleine Benz Tuchfühlung zum VW Golf GTI auf. Doch was kostet er im Alltag?

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Trotz seiner technischen Daten verzichtet der Mercedes A 250 4Matic weitgehend auf sportliche Ambitionen. Dabei beschleunigt er dank Allradantrieb schneller als der neue VW Golf GTI. Zudem bietet er viel Komfort und ein großes Arsenal an Assistenzsystemen. Doch wie teuer ist die mindestens 39.202 Euro teure A-Klasse im Alltag?

Unser Testverbrauch

Im Test ermittelte auto, motor und sport einen Durchschnittsverbrauch von 8,5 Litern Super auf 100 Kilometer – der Wert liegt 1,5 Liter über der WLTP-Werksangabe. Gemessen daran ergeben sich Kraftstoffkosten von 16,24 Euro für diese Strecke. Es geht aber auch günstiger: Nur 12,80 Euro zahlt, wer unseren Eco-Verbrauch (6,7 Liter) erreicht. Deutlich teurer wird es für sportliche Fahrer: Hier lauten die Werte 10,6 beziehungsweise 20,25 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (11.09.2023 / Super: 1,91 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Zu den Festkosten: An Kfz-Steuer werden pro Jahr 166 Euro für den Mercedes A 250 4Matic fällig. Die Haftpflicht-Versicherung kostet für denselben Zeitraum 377 Euro. Wer mit Teilkasko aufrüstet, zahlt 134 Euro extra; bei Vollkasko steigt die Summe auf 507 Euro. Rechnet man alles zusammen, ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 266 Euro für A250-Fahrer, deren Jahresfahrleistung 15.000 Kilometer beträgt. Verdoppelt sich diese, steigt der Wert auf 475 Euro. Der Wertverlust spielt in dieser Rechnung keine Rolle.

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Der Mercedes A 250 4Matic kostet mindestens 39.202 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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Drei Kompakte: Ford Focus ST, Mercedes A 250 4Matic und VW Golf GTI im Vergleichstest.
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Zu Zeiten von Golf I und Escort Mk 2 (Codename „Brenda“) hießen starke Kompakte „frisiert“. Seither hält die Powerwelle.
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Golf GTI: Drinnen und draußen viel Stil-Folklore und ein Motor, der bei aller Wucht nicht auf gute Manieren verzichten mag.
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1.427 kg wiegt der GTI – 12 Kilo weniger als der Focus, 107 weniger als der A. Was der Golf I GTI wog? 875 kg.
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VW Golf GTI: Ein Motor der bei aller Wucht nicht auf gute Manieren verzichten mag.
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Viel Zeit, wie man dadurch verplempert, all das in verworrenen Menüs des Touchscreens zu finden, wird man durch das dynamische Fahrverhalten nie wieder reinfahren.
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Grenzen überschreiten? Das macht der GTI nun eher, wenn es um die Abstimmung seiner Dämpfer geht – die lassen sich über Sport- und Comfort-Modi hinaus einstellen.
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VW Golf GTI: Seitenhaltfeste Sitze zum Kurvenkratzen.
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GTI der Achte: Vorn unten die Diffsperre mit Lamellenkupplung, hinten der Dachspoiler.
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Es braucht nicht mal eine abgesperrte Strecke, um den Zauber des ST zu erleben. Sein Rabaukentum holt er schon bei gar nicht mal so unsinnigem Tempo auf der Landstraße raus.
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6,1 Sekunden, und der ST ist von null auf hundert. Einen Wimpernschlag später der A 250 (6,2 s), dann der GTI mit 6,3 s. Auch da ein Blick ins Früher? Gern: Mit 9,4 s brauchte der Golf I GTI eineinhalbmal so lange
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126 Meter braucht der Ford zur Vollbremsung aus 190 km/h. Steht der GTI, hat der ST noch 32 km/h drauf.
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2,3-Liter-Turbo 280 PS und 420 Nm beim Focus. Und klingt auch so: brodelig im Leerlauf, aufbrausend beim Hochdrehen. Dazu wirkt er enorm kraftstrotzend.
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Dass es mit der Bedienung im robust gehaltenen Cockpit nicht so clever klappt? Gar nicht gemerkt bei der Hatz, die wir mit dem ST haben.
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Gebührender Entdeckerdrang ist notwendig, sich durch die Verworrenheit der Bedienung beim Focus zu tasten, vor allem die des Touchscreen-Infotainments.
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Ford Focus: Die seitenhaltfesten Sitze gieren nach sportlicher Fahrweise.
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65,8 km/h: Die Sache mit dem Slalom geht der A 250 gelassener an. Der GTI ist 2,6, der ST 2,8 km/h schneller.
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Die A-Klasse mag auch vom Komfort nicht lassen, federt umsichtig und bietet eine breite Auswahl an Assistenzsystemen, welche die Fahrt bequemer und sicherer machen.
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Trotz optionaler größerer Bremsscheiben vorn verzögert die A-Klasse nicht ganz so vehement wie der Golf GTI.
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A-Klasse: Kultivierter Antrieb aber keinen mitreißenden Sportsgeist.
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Wenn einem mal wieder so nach Blau ist, kann man auch das mit dem Bediensystem MBUX bekakeln. Das ändert dann die Beleuchtung.
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Die Ledersitze beim Mercedes eher Behaglichkeit als klammerigen Halt.
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Adaptivdämpfer bei der A-Klasse.
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65,8 km/h: Die Sache mit dem Slalom geht der A 250 gelassener an. Der GTI ist 2,6, der ST 2,8 km/h schneller.

Fazit

Der Mercedes A 250 4Matic mit 224 PS starkem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor kostet mindestens 39.202 Euro und verbraucht im Schnitt 8,5 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 16,24 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 266 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 475 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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