Kosten und Realverbrauch: Kia Ceed SW 1.4 T-GDI

Kosten und Realverbrauch
:
Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line

12/2020, Realverbrauch Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line © Hans-Dieter Seufert

Der starke Allrounder setzt Preis und Leistung in ein attraktives Verhältnis. Aber was kostet der mindestens 26.602 Euro teure koreanische Kompakt-Kombi im Alltag?

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Im großen Kompakt-Kombi-Vergleichstest aus dem Jahr 2020 hinterlässt der Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line einen starken Eindruck. Recht knapp hinter dem MQB-Duo aus dem VW-Konzern, Skoda Octavia Combi und Seat Leon ST, kann er sich auf dem dritten Rang platzieren. Der mindestens 26.602 Euro teure koreanische Kompakt-Kombi präsentiert sich als starker Allrounder und überzeugt mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber wie günstig ist der Kia im Unterhalt?

Unser Testverbrauch

Aus einem WLTP-Normverbrauch von 6,4 Litern macht der 140 PS starke Ceed SW im Test 7,5 Liter. Daraus ergeben sich Kraftstoffkosten von 13,95 Euro für 100 Kilometer. Es geht aber auch deutlich günstiger: Nur 10,60 Euro für dieselbe Strecke zahlt, wer den von uns ermittelten Eco-Verbrauch von 5,7 Litern erreicht. Das andere Extrem: 17,86 Euro beziehungsweise 9,6 Liter auf der sportlich gefahrenen Runde. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (31.08.2023 / Super: 1,86 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Wer den Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line für ein Jahr versteuert, zahlt 130 Euro. Die Haftpflicht-Versicherung für denselben Zeitraum kostet 341 Euro. Bucht man Teilkasko hinzu, kostet das 82 Euro extra. Der Vollkasko-Aufschlag beträgt 431 Euro. In Summe ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 230 Euro, falls der Koreaner 15.000 Kilometer im Jahr gefahren wird. Bei doppelter Fahrleistung steigt dieser Betrag auf 414 Euro. Der Wertverlust bleibt in unserer Rechnung unberücksichtigt.

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Der Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line kostet mindestens 26.602 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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Ford Focus Turnier, Kia Ceed SW, Peugeot 308 SW, Seat Leon ST, Skoda Octavia Combi im Vergleichstest.
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Kölsche Jung: Fahrdynamisch ist der Focus immer für Späße zu haben.
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Die Knie schonen Polsterflächen an der Mittelkonsole.
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Hinten fehlt beim Focus zwar eine Durchladeöffnung, eine Mittelarmlehne hingegen nicht.
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Vor Parkkratzern schützen die mechanisch ausfahrenden Türkantenschoner beim Ford.
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575 l Gepäckraum beim Ford.
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Kia: Ein lässiger Kerl, der seine Hausaufgaben nicht im Bus macht.
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Der Digitaltacho ist nicht sonderlich variabel, aber top ablesbar.
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Luftausströmer gibt es beim Ceed auch im Fond.
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625 l Gepäckraum beim Kia.
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Hinter dem Fond: Schienensystem plus voneinander abgetrennte Unterbodenfächer beim Kia.
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1.374 kg wiegt der Ceed, nur 2 kg mehr der Peugeot. 1.380 sind’s beim Seat, mehr als 1,4 Tonnen bei Ford (1.415 kg) und Skoda (1.410 kg).
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Der Extravagante: Früher nachgerüstet, heute nur bei Peugeot: ein kleines Lenkrad
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Zusätzlich muss der 308 mit nur 1.199 cm³, verteilt auf drei Zylinder, und 131 PS auskommen. Die meist ruckfrei schaltende Automatik überspielt zwar das Leistungsdefizit halbwegs, es ist aber trotzdem spürbar.
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Hier gibt es sie noch an allen Luftausströmern: Drehräder zum Verschließen.
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Die Bedienung beim Peugeot ärgert, denn für die meisten Funktionen muss man auf dem kleinen, wenig reaktionsstarken Monitor rumtouchen.
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Hinten fehlen Ausströmer, und die Kopffreiheit unter dem Panoramadach ist beim Peugeot nicht groß.
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Toll hingegen: kleine Durchlade plus Schienensystem beim 308.
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Kombi-Talent: Der Leon ST hat sich ganz schön lang gemacht.
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Der Seat hat allerdings nur noch wenige Knöpfe.
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Richtig cool beim Seat: Die Ambiente-Beleuchtung dient auch als gut im Augenwinkel sichtbares Totwinkel-Warnsignal.
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Fondarmlehne plus Durchlade beim Leon.
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620 l Gepäckraum beim Seat.
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66,1 km/h erreicht der Seat Leon im 18-Meter-Slalom, womit er nur 0,4 km/h schneller als der Octavia ist. Im fahraktiveren Ford gehen 64,2 km/h, im Kia 64,0. Den 308 bremst sein ESP: 62,5 km/h.
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Komfortkönig Skoda Octavia: Längster Kompaktkombi mit Mittelklasse-Extra-Ausstattung.
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Es gäbe auch ein Dreispeichenlenkrad für den Octavia,, aber zwei sind doch cool, oder?
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Keine Drehknöpfe am Skoda-Monitor.
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Der Skoda hat einen USB-C-Port am Rückspiegel (Dashcams).
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Fondarmlehne beim Seat.
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Der Skoda besitzt eine Durchlade und ein Rollofach.
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LED-Rückleuchten hat die ganze Mannschaft, die Show stiehlt der Leon mit Knight-Rider-Lichtspielereien beim Öffnen und Schließen.

Fazit

Der Kia Ceed SW 1.4 T-GDI GT-Line mit 140 PS starkem Benzinmotor kostet mindestens 26.602 Euro und verbraucht im Schnitt 7,5 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 13,95 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 230 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 414 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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