Kosten und Realverbrauch: Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI

Kosten und Realverbrauch
:
Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line

Die Kombiversion des Hyundai i30 ist eine hervorragende Viel-Auto-fürs-Geld-Wahl. Doch gilt das auch in Bezug auf die Unterhaltskosten?

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Den jüngsten Vergleichstest gegen den VW Golf Variant verliert der Hyundai i30 Kombi nur knapp. Bei den Messwerten liegt der Koreaner nah am Konkurrenten, nur der herbe Komfort und die geringere Verfügbarkeit von Assistenz-Systemen werfen ihn zurück. Beim Preis punktet der i30 dagegen kräftig. Doch kann der Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line diesen Preisvorteil bei den Alltagskosten reproduzieren?

Hyundai i30 Kombi gegen VW Golf Variant, ams 0221 Vergleichstest © Hans-Dieter Seufert
So souverän wie früher gewinnt der Golf Vergleichstests nicht mehr. Mal sehen, ob sich das beim Variant ändert, hat VW ihn doch noch umfassender erneuert. Reicht das zum Sieg über den modellgepflegten Hyundai i30 Kombi?
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462 Kilo darf der i30 maximal zuladen. Nicht mal viel für einen so geräumigen Kombi. Beim Golf sind es mit 534 exakt 72 kg mehr. Etwas schwerer ziehen darf er auch.
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Das Selbsterklärende beherrscht der Hyundai i30 Kombi auch nach der Modellpflege viel besser.
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Die Instrumente lassen sich beim i30 besser ablesen als beim Golf mit den kleinen Zeigern.
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Alles so solide und leicht bedienbar im i30 ...
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... bis auf die begriffsstutzige Sprachsteuerung.
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Höher positionierte, etwas harte Vordersitze beim i30.
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Wenig Platz auf der kürzeren, härter gepolsterten Fondbank beim Hyundai.
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Die 0,5 cm, welche die Ladekante mit 61,5 cm höher liegt, merkt man ebenso wenig wie die neun Liter weniger Standardvolumen.
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Der Golf-Variant hat erstmals mehr Radstand als der Golf-Viertürer. Die sechs Zentimeter Extra-Achsabstand nutzt der Variant für ein weitreichenderes Platzangebot im Fond.
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Auch der Golf Variant bringt die ganze Umstandskrämerei der neuen Bedienung mit. Die Sprachbedienung rettet die Bedienbarkeit.
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Der Zoom des Navis lässt sich nicht nur durch Fingerspreizen auf dem Touchscreen verändern, sondern auch indem man mit zwei Fingern über die berührsensible Fläche fährt, welche, mit einem Finger berührt, eigentlich die Lautstärke variiert.
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Getriebestummel zum Auswählen der Automatikstufen.
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74 cm groß ist der Normsitzraum, na, eher die Normsitzweite im Golf. Das sind 6,0 cm mehr als beim i30. Und 5,0 mehr als beim normalen Schrägheck-Golf.
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Im Fond hat der Golf 2 cm mehr Platz als ein Passat B3.
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Höhenverstellbarer Ladeboden im Golf-Kofferraum.
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Beim Golf steigt die Ladefläche etwas stärker an, wie beim i30 lässt sich der Kofferraum bestens nutzen. Bei beiden sehr viel Volumen für die Kompaktklasse.
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Der Hyundai lässt sich auch bei den Fahrleistungen nicht abhängen, bietet ebenso hohe Laufkultur und zupackende Durchzugskraft.

Unser Testverbrauch

Erste Erkenntnis: Der Testverbrauch kommt der WLTP-Norm ungewöhnlich nahe. Soll der koreanische Kombi laut Testzyklus 6,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, sind es in der Realität 6,7 Liter. Das führt für diese Strecke zu Spritkosten von 11,93 Euro. Günstiger fährt, wer den Verbrauch erreicht, den wir auf unserer Eco-Runde ermittelt haben: 5,4 Liter führen zu Kraftstoffkosten von 9,61 Euro. Wählt man das andere Extrem, nämlich eine betont sportliche Fahrweise, steigt der Verbrauch auf 9,0 Liter und beinhaltet der Geldbeutel nach 100 Kilometern 16,02 Euro weniger. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (03.11.2023 / Super: 1,78 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Die recht konservative WLTP-Angabe hat jedoch einen Nachteil: Da gleichzeitig der daran gekoppelte CO₂-Wert steigt, werden für den i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line pro Jahr vergleichsweise teure 131 Euro an Kfz-Steuer fällig. Bei der Versicherung bewegt sich der Hyundai dagegen in etwa auf Golf-Niveau: 400 Euro für die Haftpflicht, 89 Euro für die Teilkasko und 420 Euro für die Vollkasko. Das führt zu monatlichen Unterhaltskosten von 224 Euro für Hyundai-Halter, die ihren i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line 15.000 Kilometer im Jahr fahren. Bei doppelter Fahrleistung steigt die Summe auf 399 Euro. Bei der Berechnung dieser Kosten bleibt der Wertverlust außen vor.

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Der Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line kostet mindestens 30.790 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

Fazit

Der Hyundai i30 Kombi 1.5 T-GDI N Line mit 160 PS starkem 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner kostet mindestens 30.790 Euro und verbraucht im Schnitt 6,7 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 11,93 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 224 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 399 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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