Kosten und Realverbrauch: Hyundai i10 1.0 T-GDI

Kosten und Realverbrauch
:
Hyundai i10 1.0 T-GDI N Line

03/2021, Kosten und Realverbrauch Hyundai i10 1.0 T-GDI N Line © Achim Hartmann

Der kleinste Hyundai ist inzwischen ein erstaunlich erwachsenes Auto. Doch gilt das auch für die Unterhaltskosten?

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Die Schlussfolgerung unseres Testredakteurs Sebastian Renz ist klar und eindeutig: "Ein kleines Auto mit großem Format, quirligem Motor, gutem Komfort und ohne Kompromisse bei der Sicherheit", heißt es im Vergleichstest, den der Hyundai i10 1.0 T-GDI N Line gegen den Renault Twingo TCe 90 Intens gewinnt. Doch kann der i10 zusätzlich bei den Kraftstoff- und sonstigen Unterhaltskosten überzeugen?

Unser Testverbrauch

Sein 100 PS starker Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner soll nach WLTP-Norm 5,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Da kommt der Kleinwagen im Test nicht ganz hin: 6,1 Liter bedeuten Spritkosten von 10,49 Euro für diese Distanz. Erreicht man den Verbrauchswert unserer Eco-Runde (5,0 Liter), sinkt diese Summe auf 8,60 Euro. Wer dagegen öfter mal das Potenzial des Motors ausreizt, pusht den Verbrauch auf 7,9 Liter und die Kraftstoffkosten dadurch auf 13,59 Euro. Diese errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (14.12.2023 / Super: 1,72 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Für den Hyundai i10 1.0 T-GDI N Line werden alljährlich 77 Euro an Kfz-Steuer fällig. Deutlich teurer wird es bei der Haftpflicht-Versicherung, die für denselben Zeitraum 358 Euro kostet. Wer per Teilkasko aufrüstet, zahlt 55 Euro zusätzlich. Für die Vollkasko will eine Versicherungs-Gesellschaft stattliche 399 Euro pro Jahr sehen. Das führt dazu, dass die gesamten monatlichen Unterhaltskosten auf gar nicht mal so niedrigem Niveau liegen: Fährt man 15.000 Kilometer im Jahr, beträgt die Summe 180 Euro. Bei doppelter Fahrleistung steigt dieser Wert auf 320 Euro. Der Wertverlust bleibt bei dieser Kalkulation allerdings unberücksichtigt.

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Der Hyundai 10 1.0 T-GDI N Line kostet mindestens 18.790 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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Je kleiner das Auto, desto größer die Straße. Und ja, wirklich, wenn das Glück auf ihr liegt, finden wir mehr davon mit weniger PS.
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Beim Vergleichstest der Turbos von Hyundai i10 und Renault Twingo fühlen sich 100 PS noch nach 100 PS an. Und 93 nach 93.
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Nur 34,1 Meter reichen dem i10 für eine Vollbremsung aus 100 km/h. Mal so zum Vergleich: Das ist ein Meter weniger, als ein Porsche 911 Turbo S (Baureihe 997) mit Keramikbremsanlage bei uns im Test vor zehn Jahren benötigte.
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Neben der Fahrsicherheit lässt auch das Bühnenbild nichts zu wünschen übrig.
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Auch beim Preis hat der i10 ein stattliches Format.
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Am 10. Juni 2020 informierte Hyundai, dass es den i10 als N-Line geben wird.
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Die Testwagenbereifung: Michelin Primacy 3.
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Für ein ähnlich spektakuläres Verhältnis von Auspuffrohr und Zylindern bräuchte der Bugatti Veyron einen 10,7-Zoll-Auspuff.
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Ordentliche Sitze für Fahrer und Beifahrer.
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Dass Format nichts mit Größe zu tun hat, zeigt der i10 im soliden, nett und üppig eingerichteten Cockpit.
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100 Turbo-PS stark und gut 1.000 Kilo leicht.
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Die Bedienung erfolgt mittels verschiedener Lenkradtasten.
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Mit seiner gut funktionierenden Assistenzarmade setzt der i10 bei den Mikro-Cars Maßstäbe.
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An Ausstattung ist alles da - bis hin zum Navi samt Echtzeit-Stau-Infos.
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Passgenaue Fünfgangbox.
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Kleines Auto von großem Format: Der i10 beherbergt vier Erwachsene ungedrängt.
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Ganze 252 Liter packt er in den Kofferraum.
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12,2 Sekunden lang dauert im Twingo der Sprint von 0 auf 100 km/h. 2,2 Sekunden langsamer als im i10.
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Mit guten 3,6 Metern ist der Twingo nur etwas kürzer als der Hyundai.
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Neben enormer Wendigkeit und fixem Antrieb gibt es wenig Stärken.
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Die Testwagenbereifung: Michelin Primacy 4.
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Die vorderen Sitzgelegenheiten integrieren ihre Kopfstützen geschickter als Pilot und Co.
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Die Sitzhöhe von 60 cm schafft nicht nur einen bequemen Einstieg, sondern auch eine erhabene Distanz zu dem, was sich da zwischen Straße und Rädern so abspielt.
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Fahren wie mit 18: jedes PS, jedes Newtonmeterchen spüren und nutzen.
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Ein Auto, das den Handschuhfachdeckel stolz in der Serienausstattung listet, muss man einfach mögen. Einfach, aber nett eingerichtet.
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Die Fünfgangbox ist ertaunlich hakelig und zudem lang übersetzt.
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Anders als der i10 versucht der Twingo nicht, all die Talente eines großen Autos auf kleineren Abmessungen unterzubringen. Er will das wendigste Auto für vier sein.
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Die Platzverhältnisse weisen eine Beengtheit auf, die es ratsam erscheinen lässt, dass alle Insassen eine gewisse körperliche Vertrautheit sowie Enthaltsamkeit bei der Gepäckmitnahme eint.
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Laderäumchen über dem Motorkabäuschen.

Fazit

Der Hyundai 10 1.0 T-GDI N Line mit 100 PS starkem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner kostet mindestens 18.790 Euro und verbraucht im Schnitt 6,1 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 10,49 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 180 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 320 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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