Kosten und Realverbrauch: BMW 118d Sport Line

Kosten und Realverbrauch
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BMW 118d Sport Line

05/2021, Kosten und Realverbrauch BMW 118d Sport Line © Achim Hartmann 11 Bilder

Der BMW 1er ist traditionell ein hochpreisiger Vertreter der Kompaktklasse. Doch gilt das nur für den Kaufpreis oder auch für die Alltagskosten der Dieselversion?

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Der harmonische Antrieb und die einfache Bedienung gehören zu den Stärken des BMW 118d in der Sport Line-Ausstattung. Kritik gibt es dagegen für den hohen Preis und das stramme Fahrwerk des Münchner Kompakt-Diesels. Doch wie "Premium" sind die Unterhaltskosten des frontgetriebenen Selbstzünders?

BMW 1er (F20) in der Kaufberatung

Unser Testverbrauch

BMW gibt für den 118d Sport Line einen WLTP-Verbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometer an. Im Test-Durchschnitt werden daraus 6,1 Liter, was für diese Distanz Kraftstoffkosten von 9,76 Euro nach sich zieht. Auf der Eco-Runde unterbietet der Diesel- 1er seinen Normverbrauch und kommt auf 4,6 Liter – macht Spritkosten von 7,36 Euro. Am anderen Ende des Spektrums, nach der Sport-Runde, stehen ein Kraftstoffkonsum von 7,9 Liter und ein damit verbundener Betrag von 12,64 Euro. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (08.05.2024 / Diesel: 1,60 Euro/Liter).

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Der Testverbauch setzt sich zu 70% aus der Pendler-Runde und jeweils 15% Eco und Sport zusammen.

Monatliche Unterhaltskosten

Die Kfz-Steuer kostet für den BMW 118d Sport Line 279 Euro im Jahr. Die Versicherungen schlagen für denselben Zeitraum mit 478 (Haftpflicht), 149 (Teilkasko) und 621 Euro (Vollkasko) zu Buche. Das ergibt in Summe monatliche Unterhaltskosten von 242 Euro, wenn der kompakte Münchner 15.000 Kilometer im Jahr bewegt wird. Steigt die Fahrleistung auf 30.000 Kilometer, wächst der Betrag auf 413 Euro. Um diese Kosten zu berechnen, spielt der Wertverlust allerdings keine Rolle.

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Der BMW 118d Sport Line kostet mindestens 40.500 Euro.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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Mit der Umstellung auf die UKL-Plattform verliert der kompakte BMW zwar seinen bisherigen Hinterradantrieb und den Sechszylinder, er hat aber auch einiges hinzugewonnen, wie die erste Ausfahrt mit dem 118d rund um München zeigt.
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Neu im 1er ist das ARB. ARB, steht für „aktornahe Radschlupfbegrenzung“. Gemeint ist eine extrem fixe Traktionskontrolle, deren Recheneinheit im Motorsteuergerät sitzt.
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Das ARB ein zentrales Element des Regelwerks ist, das den Fahrer vergessen lassen soll, dass er im neuen Einser nun in einem Fronttriebler sitzt.
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Nach einigen Kilometern über Landstraßen und Autobahnen mit dem 150 PS starken 118d vergisst du, überhaupt darauf zu achten, ob der Zweiliter-Diesel nun schiebt oder zieht. Weil es kaum auffällt.
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Dynamische Front mit breiter Frontschürze, großer Doppelniere und scharf gezeichneter Linienführung.
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Der Motor zupft mit seinen 350 Newtonmeter im Normalfall eher sanft an den Vorderrädern und das extrem aufmerksame, sehr schnell schaltende Achtstufen-Automatikgetriebe spielt ebenfalls mit.
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Die Architektur des aktuellen BMW-Bediensystems prägt auch das Interieur des 1ers, etwa mit optionalen Digitalinstrumenten.
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Der Innenraum besitzt ergonomisch optimierte Ausstattungen, große Digital-Displays und eine konsequente Fahrerorientierung.
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Bedienung und Infotainment wurden ebenfalls rundum erneuert. Im 1er kommt das prinzipiell gleiche Operating System 7.0 zum Einsatz wie in den höher positionierten BMW-Modellen.
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Obwohl es mit Touchscreen, Gestensteuerung und wirklich guter Sprachbedienung an Komplexität gewonnen hat, klappt intuitives Betätigen der meisten Nebenfunktionen im 1er um einiges besser als bei den meisten Premium-Konkurrenten.
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Das Live-Cockpit-Plus-Paket mit Navi, Sprachbedienung und digitalem Instrumentendisplay kostet 1.250 Euro extra, darunter sind die Tasten der Klimabedienung platziert.
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Der aktive Rückfahrassistent im BMW gehört zum 950 Euro teuren Parking-Assistant-Paket.
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Der Wählhebel des Automatikgetriebes erinnert ebenfalls an größere BMW-Modelle.
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Das Platzangebot für Passagiere und Gepäck ist etwas üppiger geworden, Kniefreiheit im Fond und Raumgefühl wirken insgesamt luftiger, aber dramatische Unterschiede zum Vorgänger gibt es nicht.
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Bis zu 1.200 Liter fasst der Kofferraum, 380 sind es mit aufgestellter Fondlehne. Deren dreiteilige Ausführung kostet 200 Euro extra.
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Ausgewogenes Fahrwerk, geschmeidiger Antrieb und gutes Raumangebot – der neue 1er hat mit der Umstellung auf die UKL-Plattform an Reife und Allround-Tauglichkeit gewonnen.
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Das wird die Konkurrenz in der Premium-Kompaktklasse vermutlich nicht so gern hören.

Fazit

Der BMW 118d Sport Line mit 150 PS starkem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel kostet mindestens 40.500 Euro und verbraucht im Schnitt 6,1 Liter, was auf 100 Kilometer Kraftstoffkosten von 9,76 Euro nach sich zieht. Die monatlichen Unterhaltskosten betragen 242 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Steigt diese auf 30.000 Kilometer, erhöht sich die Summe auf 413 Euro.

Tabelle (techn. Daten)

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