Kia Picanto 1.0 T-GDI im Test

Kia Picanto 1.0 T-GDI im Test
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Was kann der VW Up-Konkurrent?

Kia Picanto 1.0 T-GDI, Exterieur © Achim Hartmann 15 Bilder

Mit Dreizylinder-Turbomotor und X-Line-Ausstattung taugt der Kleinwagen Kia Picanto 1.0 T-GDI nicht mehr nur für die Stadt. Unser Test bringt Klarheit, was der VW Up-Konkurrent wirklich kann.

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Na, haben Sie auch schon mal auf den VW Up GTI geschielt? Dann wird es Sie vielleicht interessieren, dass es den gleich großen Picanto nun auch mit einem munteren Dreizylinder-Turbo und in einer sportlichen GT Line gibt – mit etwas weniger Leistung, Drehmoment und Temperament als beim VW zwar, aber als Viertürer mit sieben Jahren Garantie schon für 16.090 Euro. Zum Test kam jedoch die 1.200 Euro teurere Version X Line, die dem Kleinwagen mit mattschwarzen Anbauteilen rundum und 15 mm mehr Bodenfreiheit eine Prise SUV hinzufügt.

Obendrein sind hier neben Klimaautomatik, Tempomat, Sitzheizung vorn und Parksensoren hinten sogar ein Sieben-Zoll-Touchscreen mit Rückfahrkamera und Digitalradio an Bord, und auch in puncto Qualitäts- und Raumgefühl ist der Picanto in dieser Klasse ein Großer. Zumindest auf den bequemen Vordersitzen und im variablen Kofferraum (255 – 1.010 Liter) kommt kein Gefühl von Enge auf, und das Cockpit wirkt gleichermaßen adrett wie funktional. Nur die zu tiefen Klimaregler und die Pseudo-Lederausstattung trüben das Bild.

© Volkswagen
Neuer VW Up GTI (2018) im Fahrbericht Kleinstwagen mit 115 PS

Der neue Topmotor im kleinsten Kia poliert das Bild aber gleich wieder auf Hochglanz. Nach dem Anlassen gibt sich der aus Rio und Ceed bekannte Turbo-Triple zwar mit Vibrationen als solcher zu erkennen, geht jedoch energisch und willig zur Sache. 100 PS und 172 Nm Drehmoment haben mit dem nur gut eine Tonne schweren Picanto leichtes Spiel, mit scharrenden Vorderrädern reißt er bereits nach zehn Sekunden die 100-km/h-Marke. Erst jenseits von Tempo 140 wird es zäh. Man kann den 1.0 T-GDI aber auch ganz elastisch im fünften Gang ziehen lassen, solange die Drehzahl nicht unter 1.500/min sinkt. Dabei ist er im Testmittel sogar 0,1 l/100 km sparsamer als der 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS.

Beschwingtes Zirkeltraining

Die 840 Euro Aufpreis sind also gut investiert, wenn man es gern etwas flotter und entspannter mag. Dazu musste nicht einmal das Fahrwerk angepasst werden, denn trotz leicht erhöhtem Schwerpunkt lässt sich der X Line mit der gefühlvollen, präzisen Lenkung so quirlig und beschwingt ums Eck zirkeln wie jeder Picanto. Allerdings neigt er stärker zu Wank- und Rollbewegungen, und neben der straffen Federung mindern auch die Abrollgeräusche der flachen 16-Zoll-Räder den Komfort.

Vor- und Nachteile

  • Spritziges Temperament
  • sehr gute Handlichkeit
  • umfangreiche Ausstattung
  • leichte Bedienung
  • Motorvibrationen
  • Abrollgeräusche der Reifen
  • wenig Platz im Fond
  • zu tiefe Klimaregler

Fazit

Also: Wer großen Fahrspaß im Kleinformat zu günstigen Preisen sucht, wird nicht nur beim Up GTI, sondern auch bei Kia Picanto 1.0 T-GDI fündig.

Tabelle (techn. Daten)

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