Rund zwei Drittel der Modelle sind mit einem Dieselmotor ausgerüstet, die günstigen zumeist mit dem 2,2-Liter-Turbo, der noch nicht über Common-Rail-Einspritzung verfügt. Auch beim Opel Vectra geht es sportlicher. Der anfangs 255, später 280 PS starke OPC wird gebraucht ab rund 16.000 Euro gehandelt und fällt damit preislich deutlich aus dem Rahmen. Alternativ bietet sich der 3,2-Liter-Sechszylinder mit 211 PS an. Er kostet meist nur unwesentlich mehr als die häufiger nachgefragten starken Diesel oder Benziner.
Für die niedrigen Gebrauchtwagenpreise der zumeist gut motorisierten und darüber hinaus üppig ausgestatteten Opel Vectra gibt es eigentlich keinen rationalen Grund. Denn rein technisch gesehen ist der Opel Vectra zwar kein Musterschüler, aber qualitativ besser als so mancher Konkurrent in dieser Klasse. Bei den Untersuchungen der Dekra traten lediglich an zwei Baugruppen häufiger Mängel auf als im Durchschnitt des Fahrzeug-Segments. Das große Problem des Opel Vectra war schon vor dem Modellwechsel zum neuen Opel Insignia sein eher biederes Design und der zwar solide verarbeitete, aber nicht gerade elegante Innenraum.
Wen das nicht stört, der bekommt vor allem mit Opel Vectra Caravan und Opel Signum ein Auto mit üppigem Raumangebot, das dank verlängertem Radstand mit maximal 1.850 Liter
Ladevolumen auch beim samstäglichen Baumarktbesuch keine Wünsche offen lässt. Ein besonders fahrdynamischer Kandidat ist das Mittelklasse-Modell indes nicht, das Handling
stellt aber zufrieden. Eine individuelle Variante mit besonders bequemen Einzelsitzen im Fond stellt der technische Bruder des Opel Vectra, der Opel Signum, dar. Preislich unterscheiden sich die beiden Modelle am Gebrauchtwagenmarkt kaum. Hier entscheidet nur der Geschmack.