Fiat 600 Hybrid im Test: Sparpotenzial statt Fahrspaß

Fita 600 im Test
Er könnte agiler sein

Fiat 600 Hybrid
Foto: Achim Hartmann

Fiat nennt ihn schlicht "Seicento". Doch was sich anhört wie ein italienischer Operntitel, ist in Wahrheit ein Hybrid-SUV auf der bewährten eCMP-Plattform des Stellantis-Konzerns. Diese modulare Architektur findet sich auch bei Peugeot, Citroën, Opel und Jeep – inklusive Antrieb, Assistenz und Elektronik.

Im Fiat 600 Hybrid arbeitet ein 1,2 Liter großer Dreizylinder-Turbomotor, der zusammen mit einem 21 kW starken Elektromotor eine Systemleistung von 136 PS aufbietet. Die Kraftübertragung übernimmt ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Unterstützt wird das System von einer 48-Volt-Batterie mit 0,9 kWh Kapazität, die häufig genug Energie liefert, um den Wagen im Stadtverkehr rein elektrisch zu bewegen – etwa beim Rangieren oder bei konstant niedriger Geschwindigkeit.

Auch in Sachen Effizienz kann der Fiat punkten: Der Testverbrauch liegt bei 5,9 Liter pro 100 Kilometer, auf der Eco-Runde kommt er mit 5,0 Liter aus. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in 11,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.

Nicht typisch Fiat

Was Fiat bisher auszeichnete – diese leichtfüßige, wuselige Agilität – sucht man hier vergeblich. Stattdessen fährt sich der 600 Hybrid solide, aber unspektakulär. Die Lenkung wirkt nüchtern, das Fahrwerk straff. Besonders auf unebener Fahrbahn meldet sich das Setup deutlich. Zwar bleibt das Handling sicher, doch an italienisches Temperament erinnert wenig.

Mit einer Außenlänge von 4.171 Millimetern, einer Breite von 1.781 mm und einer Höhe von 1.525 mm gehört der Fiat 600 zu den kompakteren SUVs. Vorne bietet er ausreichenden Komfort, hinten geht es eher eng und aufrecht zu. Der Kofferraum fasst 385 Liter im Normalzustand und lässt sich durch Umklappen auf bis zu 1.256 Liter erweitern. Die Übersicht leidet allerdings unter der kleinen Heckscheibe und den breiten C-Säulen.

La Prima oder lieber Basis?

Das getestete Topmodell "La Prima" kostet stolze 32.490 Euro – dafür gibt es eine umfassende Ausstattung mit zahlreichen Assistenzsystemen, eleganter Innenraumgestaltung und intuitiver Bedienung. Doch wer sparen will, sollte zur Basisvariante mit 100 PS greifen: Diese ist rund 7.500 Euro günstiger und bietet denselben Hybridantrieb in einer einfacheren, aber immer noch alltagstauglichen Ausführung.

Technische Daten – auf einen Blick

  • Motor: 1,2-l-Dreizylinder-Turbobenziner + 21-kW-Elektromotor
  • Systemleistung: 136 PS (100 kW) bei 5.500 U/min
  • Batterie: 48 Volt, 0,9 kWh
  • Verbrauch (Test): 5,9 l/100 km
  • Eco-Verbrauch: 5,0 l/100 km
  • 0–100 km/h: 11,1 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
  • Abmessungen (L x B x H): 4.171 x 1.781 x 1.525 mm
  • Kofferraumvolumen: 385 bis 1.256 Liter
  • Preis (La Prima): 32.490 Euro