Dacia Sandero TCe 90 Lauréate im Test

Dacia Sandero TCe 90 im Test
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Günstiger Kompakter mit Automatik

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Den rumänischen Kompaktwagen Dacia Sandero TCe 90 gibt es nun auch mit automatisiertem Schaltgetriebe zum Kampfpreis von 10.690 Euro. Wir haben getestet, ob das Preiswunder überzeugen kann.

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Man solle, heißt es – wie man so hört – in Seminaren für Führungskräfte, auch mal loben können. Da wollen wir hier in nichts nachstehen. Ja, also wir wertschätzen durchaus die steten Bemühungen von Dacias Fünfganggetriebe Easy-R im Bereich des automatisierten Gangwechsels.

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Dacia hat die Ausstattungsliste des Sandero um ein automatisiertes Schaltgetriebe ergänzt.

Und stellen gleichzeitig bei der Fünfgangbox noch erhebliches wertvolles Entwicklungspotenzial fest. Na, war das jetzt gut so? Ohne all das Learning, das wir aus dem Coaching mitgenommen haben, hätten wir es wohl anders formuliert. Etwa so, dass der Vorteil der automatisierten Schaltung darin liegt, dass es automatisiert schaltet, der Nachteil dagegen in allem anderen.

500 Euro Aufpreis kostet das Easy-R-Getriebe, was im Vergleich zu echten Wandlerautomatiken oder Doppelkupplungsgetrieben sehr günstig ist. Dafür kümmert sich das Dacia-Getriebe entweder ganz selbstständig um Gangwechsel. Alternativ kann der Fahrer jederzeit den Wählhebel von „D“ nach links in die manuelle Gasse drücken und die Gänge selbst wählen. Freunde des Motorsports werden dabei feststellen, dass Dacia dafür die Schaltlogik von Rennwagen übernommen hat: zum Hochschalten ziehen, zum Zurückschalten drücken – wobei starke Kräfte gerade beim Beschleunigen nicht so das Thema beim Sandero mit 898-Kubik-Dreizylinder sind.

Langsame Gangwechesel

Im automatisierten Modus inszeniert das Getriebe die Gangwechsel als dramatisches, langwieriges Ereignis. Um die Anfahrschwäche des kleinen Turbobenziners zu überbrücken, schaltet es in den unteren Gängen erst bei hohen Drehzahlen. Damit setzt es der gerade sacht eingestreuten Vehemenz der Beschleunigung ein abruptes Ende, das die Passagiere nach vorn rucken lässt. In der Zeit, in der das Getriebe dann den nächsten Gang zurechtlegt, ließen sich Flughäfen errichten und Bahnhöfe verbuddeln.

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Kurz und knapp: Das neue Getriebe konnte nicht überzeugen.

Mit gut entwickelten hellseherischen Fähigkeiten lässt sich erahnen, wann es der Box nach einem Gangwechsel gelüstet, und der Vorgang mit Gaswegnehmen unterstützen. Bald aber wählt man die Gänge selbst, was das Rucken etwas mindert. Immerhin verursacht das Getriebe keinen Mehrverbrauch. Aber so schlecht muss man erst mal selbst kuppeln können, um das besser zu finden.

Vor- und Nachteile

  • Er ist geräumig, solide, und sparsam.
  • Das Getriebe sollte nur kaufen, wer echt miserabel kuppelt.

Tabelle (techn. Daten)

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