Citroën C6 im Test: HDi 240 ist stärkste Limousine mit V6 und Biturbo

Citroën C6 V6 HDi 240 Biturbo im Test
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Die stärkste Limousine, seit es Citroën gibt

Citroen C6 © Stephan Lindloff 29 Bilder

Ein neuer Dreiliter-V6-Turbodiesel macht den Citroën C6 nicht nur stärker, schneller und kultivierter, sondern auch sparsamer. Test.

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Von wegen Grande Nation: Bei großen Autos sind die Franzosen ziemlich klein. Die Oberklasse der einheimischen Hersteller dümpelt selbst im eigenen Lande vor sich hin, und mehr als vier Zylinder oder 200 PS unter der Haube gelten dort beinahe als frivol.

Der V6 im Citroën C6 ist der stärkste Motor der Citroën-Historie

Kein Wunder, dass der neue Dreiliter-V6-Diesel im Citroën C6 bereits mit unspektakulären 241 PS und 450 Nm zum stärksten Serienmotor der 90-jährigen Citroën-Geschichte avanciert. Dynamisch oder sportlich wird der 4,91 Meter lange, 1,9 Tonnen schwere Citroën C6 dadurch jedoch kein bisschen - im Gegenteil: Das gemeinsam mit Jaguar und Land Rover entwickelte Alu-Triebwerk stellt seine Kraft ganz in den Dienst nervenschonender Fortbewegung. Anders als bei den Briten, die im Gegenzug mehr Leistung und Drehmoment herausholen, liegt hier das Maximum sogar schon bei 1.600/min an und bleibt bis 3.600 Touren auf dem gleich hohen Niveau. Beste Voraussetzungen also für eine harmonische Verbindung mit dem kultiviert- ntspannten Citroën C6, der jeglicher Hektik abschwört.

Der Citroën C6 bietet ein einzigartiges Komforterlebnis

Eine Anfahrschwäche wie beim früheren 2,7-Liter-HDi gibt es im Citroën C6 V6 HDi 240 nicht mehr, und das leise Summen des doppelt aufgeladenen Sechszylinders nach dem Kaltstart oder in der Stadt verliert sich mit zunehmendem Tempo. Dabei sorgt die unauffällig, aber etwas träge schaltende Sechsgang- Automatik mit der passenden Übersetzung stets dafür, dass der Schub nicht abreißt und die Insassen auf einer Drehmomentwoge dahingleiten. Genauso macht es schließlich die hydropneumatische Federung, die speziell auf langen Autobahnetappen sanft wiegend über irdische Grobheiten hinweggeht. Kurze Querfugen oder Kanaldeckel holen sie zwar wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, doch das Komforterlebnis bleibt – auch dank der bequemen Sitze und des niedrigen Geräuschpegels – einzigartig.

Der Citroën C6 hat viele Extras serienmäßig an Bord

Daneben fallen das ausgeprägte Untersteuern, die gefühlsarme Lenkung und der große Wendekreis kaum ins Gewicht. Weniger jedenfalls als der bescheidene Kofferraum und die zum Teil komplizierte Bedienung mit viel zu kleinen Tasten auf der Mittelkonsole. Dabei ist Citroën bei seinem Spitzenmodell ansonsten sehr großzügig und spendiert ihm serienmäßig meist kostspielige Extras wie Bi-Xenonscheinwerfer, Navigationssystem, 18-Zoll-Alufelgen sowie elektrisch verstellbare Ledersitze.

Nur spezielle Spritspartechnik fehlt, und so konsumiert der nach Euro 5 gereinigte Citroën C6 3.0 HDi zwar weniger als sein Vorgänger, aber im Testmittel (9,7 L/100 km) etwas mehr als Jaguar XF 3.0 D (9,5) oder Mercedes E 350 CDI (9,2). Manchmal braucht eben selbst eine Grande Nation eine Grande Ration.

Vor- und Nachteile

Fazit
  • Großzügiges Raumangebot
  • sehr guter Komfort
  • reichhaltige Ausstattung
  • harmonische Antriebseinheit
  • angemessener Verbrauch
  • sicheres Fahrverhalten.
  • Großer Wendekreis
  • knapper Kofferraum
  • teils komplizierte Bedienung
  • stößig auf kurzen Wellen

Tabelle (techn. Daten)

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