BMW 435i Coupé im Test

BMW 435i Coupé im Test
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Rebell mit Reihensechszylinder

BMW 435i Coupé Aut., Seitenansicht © Beate Jeske 20 Bilder

Adaptives Fahrwerk und 306 PS machen das BMW 4er-Topmodell zu einer komfortablen M3-Alternative. Wir haben das BMW 435i Coupé für Sie getestet.

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Vierzylinder-Motoren sind auf dem Vormarsch – auch bei BMW. Da wirkt der Dreiliter-Benziner mit Turbo-Aufladung und 306 PS als derzeit einziger Reihensechszylinder im neuen BMW 4er geradezu rebellisch – zumindest bis die starken Diesel und der BMW M4 das Portfolio ergänzen. Doch während Letzterer bei Leistung (431 PS) und Preis (ab 72.200 Euro) in einer deutlich höheren Liga spielt, lässt sich der Sechsappeal im BMW 435i Coupé für noch vertretbare 6.700 Euro Zuschlag zum vierzylindrigen 428i (245 PS) erleben.

Fahrbericht BMW 435i 2:31 Min.

BMW 435i Coupé mit maximalem Drehmoment von 400 Nm

Das volle Drehmoment des BMW 435i Coupé von 400 Nm liegt bereits bei 1.200 Umdrehungen pro Minute an. Aus dem Stand und mit aktivierter Launch Control bedeutet das 5,1 Sekunden bis 100 km/h. Seine Kraft entfaltet der Dreiliter-Motor angenehm konstant, was nicht zuletzt der schnell und weich schaltenden Achtstufen-Wandlerautomatik zu verdanken ist. Die im Testwagen verbaute Sportvariante des Getriebes (2.350 Euro) bietet zudem die Wahl zwischen vier Modi, darunter Comfort und Eco Pro, was sparsames Fahren und Minimalverbräuche um 7,5 Liter pro 100 km ermöglicht.

Je nach Wunsch des Fahrers verändert der BMW 435i somit seine Persönlichkeit, kann seine Leistung mit dezentem Geräusch kaschieren. Sobald jedoch das Gaspedal im Sportmodus zu Boden gedrückt wird, zieht der 1,6-Tonner unterbrechungsfrei bis zum elektronischen Limit von 250 km/h, begleitet von sonorem Brummen. Auch die Gangwechsel im BMW 435i Coupé erfolgen dann schneller und erst bei 7.000/min.

Guter Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit

Dem adaptiven Fahrwerk (1.100 Euro) des BMW 435i Coupé gelingt dabei ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit, es absorbiert kleinere Bodenwellen jedoch besser bei hohen als bei niedrigen Geschwindigkeiten. Auf kurvigen Strecken verhindert das ESP ein Ausbrechen des Hecks und sorgt damit selbst bei frühem Beschleunigen am Kurvenausgang für gute Traktion.

Die Bremsen überzeugen mit markentypischer Vehemenz und Standfestigkeit, und auch die Verarbeitungsqualität wirkt routiniert und solide. Beim Rangieren und Parkieren hapert es allerdings mit der Übersichtlichkeit. Dies ist zum einen der niedrigen sportlichen Sitzposition, zum anderen dem flach auslaufenden Coupéheck geschuldet, lässt sich aber durch Parksensoren (790 Euro) sowie eine Rundumsicht-Kamera (740 Euro) kompensieren.

Vor- und Nachteile

  • drehfreudiger Sechszylinder mit sehr guter Laufkultur
  • hohen Fahrleistungen und angemessenem Benzinverbrauch
  • weich und schnell schaltendes Automatik-Getriebe
  • harmonisch abgestimmtes Fahrwerk mit gutem Federungskomfort
  • hohe Fahrsicherheit und Traktion
  • präzise, gefühlvolle Lenkung
  • standfeste Bremsen
  • unbequemer Einstieg und mäßiges Platzangebot im Fond
  • unübersichtliche Karosserie
  • magere Serienausstattung

Tabelle (techn. Daten)

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