Audi TT Roadster 2.0 TFSI Quattro im Test

Audi TT Roadster 2.0 TFSI Quattro im Test
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Wieviel Open-Air-Vergnügen bringt der kleine TT?

Audi TT Roadster 2.0 TFSI Quattro, Frontansicht © Hans-Dieter Seufert 12 Bilder

Das ist der aktuelle Top-TT diesseits des Audi TTS: 230 PS, DSG, Allrad. Zu viel Technik für reines Vergnügen? Geht schon, wie unser Test zeigt.

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In den alten Tagen hä TT en wir vielleicht noch kurz bemerkt, wie sich beim hektischen Gegenlenken ein kleiner Schweißfilm zwischen Handflächen und den schweinsledernen Handschuhen bildet. Doch wahrscheinlich hätte diese Eiche, die gerade mit ungesundem Tempo auf uns zielte, eher unsere Aufmerksamkeit gefesselt. Schon damals wäre sie stabil gewachsen gewesen, nur das bremsende Gestrüpp davor dürrer.

Im neuen Audi TT dagegen biegst du mit einer Geschwindigkeit in die Kurven, die einst mindestens waghalsig gewesen wäre, drehst dabei gemütlich am unten abgeflachten Lenkrad und überlegst, ob du im schattigen Forst nicht das Windschott hochfahren oder den Nackenföhn anstellen magst. Noch bevor die Entscheidung darüber gefällt ist, tapst du aufs Gas, die 19-Zoll-Räder grippen sich in den Asphalt. Dann drischt sich der Audi TT auf die kurze Gerade hinaus, mit der Wucht des Allradantriebs und 370 Nm, schnalzt mit Zwischenwummern durch die Gänge seines Doppelkupplungsgetriebes.

Audi TT Roadster ist ein Perfektionist

Die sechs Gänge lassen sich auch per Schaltwippe durchflippern, was das Fahrerlebnis etwas intensiviert, nicht aber das Temperament, das ja keiner Steigerung bedarf. Wie so vieles am Audi TT, der auch als Roadster ein bemerkenswert vollkommenes Auto wurde – was vielleicht sein einziger Makel ist.

An sich passt alles: der kultivierte, doch drehfreudige und durchzugswuchtige Motor, die direkte Lenkung, die aber selbst auf der Autobahn zappelfreien Geradeauslauf ermöglicht. Das schnelle, bestens gedämmte Verdeck, die haltstarken Sportsitze trotz nicht geglückter Gurtführung. Selbst die Bedienung per Drehdrücker oder Lenkradtasten gelingt nach etwas Einarbeit. So gewöhnt man sich auch an die Digitalinstrumente, bei denen sich Tacho und Drehzahlmesser den Raum mit dem Navi teilen müssen. Und dass er straff federt, gehört ja irgendwie zur Grundidee eines Sportwagens.

Wenn man sich bei einem so dynamischen Roadster aber um Alltagskram wie Ablagen Gedanken macht, zeigt das, was für ein Universaltalent der Audi TT ist. Doch dass ihm ein wenig Drama fehlt, merkst du, wenn dich der TT verabschiedet. Durch die Lautsprecher wummern dann zwei Herzschläge – während sich deine weniger beschleunigt haben.

Vor- und Nachteile

  • Sicheres, sehr agiles Handling,
  • makellose Traktion,
  • gieriger und temperamentvoller Motor,
  • treffsicheres Doppelkupplungsgetriebe,
  • gut gedämmtes Verdeck,
  • feine Verarbeitung
  • Wenig Ablagen,
  • mühsame Bedienung

Tabelle (techn. Daten)

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